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Lokale Akteure nehmen Schlüsselrolle ein

Erste Ergebnisse der „E-Mobility Readiness Studie“ der internationalen, auf den Cleantech-Sektor spezialisierten Unternehmensberatung Apricum zeigen: Die international erfolgreichsten Ansätze zur Markteinführung von Elektrofahrzeugen beruhen auf der engen Kooperation regionaler und lokaler Entscheidungsträger. Besondere Bedeutung kommt dabei den Kommunen zu. Lokale Akteure sollten deshalb sowohl in der strategischen Marktvorbereitung als auch in der Diskussion um die geplante Fördergeldvergabe von zwei Milliarden Euro stärker einbezogen werden. Global agierende Unternehmen und national einflussreiche Verbände waren bislang selten Impulsgeber für erfolgreiche Elektromobilitätsprojekte. Das belegen die ersten Ergebnisse der aktuellen Studie. Gerade in der Marktvorbereitung ist die aktive Mitarbeit der Kommunen von großer Bedeutung, denn hier können direkte Anreize für Elektrofahrzeuge gesetzt und die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. So benötigen beispielsweise Stromtankstellen in Deutschland Sondergenehmigungen, die nur die Kommunen vergeben können. Auch praktische Anreize für Elektroautos wie die Freistellung von Busspuren können nur von Städten und Gemeinden gesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt kommt der Bewusstseinsbildung zu. Schließlich wird das beste Produkt zum Ladenhüter, wenn der Kunde es verkennt. „Bewusstseinsbildung für Elektromobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für den Massenmarkt und geschieht zu allererst in den Kommunen“, erklärt Apricums Geschäftsführer Nikolai Dobrott. Bestes Beispiel für eine erfolgreiche Einbindung lokaler Akteure ist das österreichische Bundesland Vorarlberg. Der regionale Energieversorger, der Automobilclub, die Landesversicherung und Kommunen ziehen für das Elektromobilitätsprojekt VLOTTE an einem Strang. Im Ergebnis trifft Elektromobilität dort bereits heute auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung, die Warteliste für eine Teilnahme am Modellprojekt ist lang.
Die „Apricum E-Mobility Readiness Studie“ untersucht Faktoren, die notwendig sind, um Elektromobilität über Modellprojekte hinaus zum Durchbruch zu verhelfen. In umfangreichen qualitativen Interviews werden Erkenntnisse von in internationalen Elektromobilitäts-Projekten engagierten Akteuren gesammelt. Die Studie wird im Juni 2010 abgeschlossen sein.

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