2011 soll die die Serienproduktion des Elektroautos Mia von Heuliez starten. Genaue Preise stehen zwar noch nicht fest, aber Oliver Bussick von Conenergy erklärte in einem Interview mit der Fachzeitschrift “kfz-betrieb”, dass sie auf jeden Fall unter 20 000 Euro liegen werden. Laut Hersteller schafft der kleine Citystromer 80 bis 100 Kilometer. In der zweiten Jahreshälfte 2011 sollen rund 5 000 Mia an vornehmlich gewerbliche Kunden gehen. Im Jahr darauf rechnet man mit dem Verkauf von 10 000 Autos.
Die Conenergy AG gab jetzt gemeinsam mit dem Pharmaunternehmer Prof. Edwin Kohl bekannt, mehrheitlich die gesamte Elektroautosparte des französischen Automobilzulieferers Heuliez übernommen zu haben. Bereits seit einigen Wochen hatten sie den Vertrieb des City-Stromers Heuliez Mia übernommen. Seit gut einem halben Jahr bemüht sich das Konsortium Conenergy/Kohl um den Zuschlag für die Produktion im französischen Cerizay. Die Region Poitou-Charentes bleibt Minderheitsgesellschafter an dem neuen Elektroautohersteller. Ziel sei es Elektromobilität vor allem im städtischen Bereich zu etablieren, Stadtwerke, Kommunen und lokale Unternehmen einzubinden und den Fahrstrom auf Basis Erneuerbarer Energien zu gewährleisten.

Aktuell wird viel über Elektroautos und alternative Antriebe geredet. Oft bleibt es jedoch beim Reden – kaufen kann man die meisten Konzeptautos noch nicht. Eine Ausnahme bildet da das Elektroauto Heuliez Mia, das noch in diesem Jahr für jedermann zu haben sein soll. Der ehemalige VW-Designer Murat Günak ist Frontmann dieses völlig neuen Autoprojektes. “Das Auto der Zukunft wird leicht, kompakt, emotional, sauber, unkompliziert und sympathisch sein müssen”, glaubt Günak. Das Elektroauto Mia, ein Projekt der französischen Kraosseriefirma Heuliez, wurde gerade auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Der kleine City-Stromer verfügt über drei Sitzplätze, wobei der Fahrer vorne in der Mitte Platz nimmt und die beiden Passagiere nach hinten versetzt links und rechts von ihm. Herkömmliche Türen sucht man vergebens, Schiebetüren rechts und links sollen das Ein- und Aussteigen erleichtern. Testpersonen, die mit dem Prototypen des Mia unterwegs waren, lobten besonders die ungewöhnliche Sitzanordnung im Mia. “Sie können zum Beispiel Kinder von vorne in ihren Sitz heben und festschnallen, das sonst übliche Gefummel von der Seite entfällt”, sagt Günak. Mit 550 Kilogramm ist der Mia ein echtes Leichtgewicht. Die Batterien können je nach Einsatzzweck ausgewählt werden. Je größer die Speicherkapazität, desto größer das Gewicht und die Reichweite des City-Stromers. Im Gegensatz zu den meisten Elektroautos werden keine Lithium-Ionen-Batterien sondern Lithium-Phosphat-Batterien verwendet. Die können zwar weniger Energie speichern, hätten dafür aber den Vorteil, dass man auf eine Kühlung der Batterien verzichten kann, was gleichzeitig die Kosten senkt. Der Größte Vorteil ist aber eindeutig die überschaubare Ladezeit von zwei Stunden. Der Mia ist quasi serienreif. In diesem Jahr werden 1500 und im nächsten Jahr 10.000 Modelle gebaut. In Deutschland, Frankreich und Skandinavien sind bereits Vertriebspartner gefunden, die den Mia für 14.990 Euro an die potentiellen Kunden bringen wollen. Jetzt müssen nur noch Konzept und Design das Publikum für sich begeistern.