Lausitz: Projekt zur Elektromobilität
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Vattenfall Europe Mining & Generation und die German E Cars GmbH wollen erstmals ein Projekt zur Elektromobilität für die Lausitz ins Leben rufen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde Anfang Juni in Cottbus unterzeichnet. Mit dem Projekt „e-SolCar“ sollen bis zu 54 Elektrofahrzeuge als Stromspeicher getestet und der Alltagsgebrauch der Fahrzeuge erprobt werden. „Wir sehen dieses Projekt als Teil unseres unternehmensweiten Zieles, die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Gern unterstützen wir deshalb dieses Vorhaben im Rahmen der Energieregion Lausitz“, so Reinhardt Hassa, Vorstandsvorsitzender von Vattenfall Europe Mining & Generation. Durch den Anstieg der Stromeinspeisung aus Erneuerbaren Energien steht der Netzbetrieb vor zunehmenden Herausforderungen. Im Rahmen des Projektes soll von der BTU Cottbus als Federführer des Projektes unter anderem untersucht werden, welchen Anteil Batterien in Elektrofahrzeugen leisten können, um Schwankungen auszugleichen. Die Entwicklung und Steuerung von Ladesäulen ist ebenfalls Bestandteil des Projektes. Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass die Partner einen Förderantrag an das Land Brandenburg stellen und vorbehaltlich der Förderung das Vorhaben innerhalb der nächsten drei Jahre umsetzen. Die Entwicklung der Anwendungen zum Netzmanagement erfolgt durch die BTU Cottbus, Lehrstuhl Energieverteilung und Hochspannungstechnik. Ziel ist, aus dem Versuch Erkenntnisse für die künftige Ausgestaltung innerstädtischer Stromversorgungsnetze zu entwickeln. Bei den Fahrzeugen wird es sich nach den bisherigen Planungen um 30 Pkw, 20 Kleintransporter sowie vier Geländefahrzeuge handeln. Die Fahrzeuge werden im Rahmen des Projektes entwickelt. Vattenfall wird sie an den eigenen Standorten in der Lausitz und für den Alltagsgebrauch nutzen, ein Teil der Flotte wird der BTU Cottbus zur Verfügung gestellt. Auch die Übergabe einzelner Fahrzeuge an soziale Einrichtungen ist vorgesehen. Das zur Fräger-Gruppe mit Sitz in Immenhausen gehörende Unternehmen German E Cars übernimmt die Umrüstung der Fahrzeuge und wird in Cottbus eine eigene Betriebsstätte gründen. Vorgesehen sind neben reinen Elektroantrieben auch so genannte Hybridfahrzeuge. Dirk Fräger, Sprecher der Geschäftsführung, beschreibt die Rolle der German E Cars GmbH bei diesem Projekt: „Die German E Cars GmbH vereint das Know-how hochversierter Elektronik- und Maschinenbauingenieure mit der langjährigen Erfahrung in der industriellen Fertigung von Getriebe- und Motorenkomponenten. Darauf basierend bietet German E Cars GmbH eine ganze Palette von Fahrzeugen und Einzellösungen für die eMobilität an. Im zweiten Quartal 2010 startet die Serienproduktion des Elektroautos Stromos in der German E Cars GmbH Manufaktur.“