Vom 11. bis 13. April 2014 findet in Freiburg die siebte Gebäude.Energie.Technik statt. Sie ist mit über 11.000 Besuchern die führende Messe für private und gewerbliche Bauherren, Immobilienbesitzer und Bauträger sowie Architekten, Planer, Fachhandwerker, Energieberater und kommunale Energiebeauftragte im Südwesten Deutschlands.
Eine weitere Attraktion auf der Gebäude.Energie.Technik ist 2014 die Sonderschau „Elektromobilität und Speichertechnologien“, die Themen wie Ladeinfrastruktur, Batterietechnik und neue Verkehrskonzepte gemeinsam mit der gesamten Bandbreite elektrisch betriebener Fahrzeuge behandelt. Es wird gezeigt, wie vor Ort erzeugter regenerativer Strom zur Mobilität effizient und sinnvoll genutzt werden kann und was für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Mobilitätsprojekte auf lokaler und regionaler Ebene notwendig ist. Weitere Informationen rund um die Veranstaltung finden Sie hier.
Einige Nanometer breit sind die kleinsten Tunnel der Welt. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der US-amerikanischen Rice University haben die Tunnel in einer Probe Graphit angelegt. Damit wird es nun möglich, auch das Innere von Werkstoffen mittels Selbstorganisation im Nanometerbereich zu strukturieren und nanoporösen Graphit für Anwendungen in Medizin und Batterietechnik maßzuschneidern. Poröser Graphit wird beispielsweise in den Elektroden von Lithium-Ionen-Batterien genutzt. Die richtige Porengröße des Materials könnte die Ladezeit verkürzen. Weitere Informationen zu den Forschungsergebnissen finden Sie hier oder in der Fachzeitschrift nature communications.
Der Autozulieferer Continental und der südkoreanische Energie- und Petrochemie-Spezialist SK Innovation haben ihre Kooperation bei Batterieantrieben besiegelt. Die Unternehmen haben am Montag, 23. Juli 2012, in Frankfurt am Main den Vertrag über die Gründung eines gemeinsam geführten Unternehmens unterzeichnet. In dem neuen Unternehmen soll das Know-how beider Firmen mit dem Ziel konzentriert werden, Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis für Automobile gemeinsam zu entwickeln, zu produzieren und weltweit zu vermarkten. Sechs Monate nach der Absichtserklärung sei damit die operative Phase eingeleitet. Die Hannoveraner und die Südkoreaner hatten bereits im Januar auf der US-Automesse in Detroit eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll auf die Expertise der dahinter stehenden Technologieführer zurückgreifen: SK Innovation bringt sein Know-how in der Entwicklung von Batteriezellen ein. Continental wiederum verfügt über langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Batterieelektronik und ganzer Batteriesysteme sowie deren Integration ins Fahrzeug. SK Innovation wird an dem neuen Unternehmen 51 Prozent halten, Continental 49 Prozent. Das Gemeinschaftsunternehmen, das operativ aus Berlin heraus geführt werden soll, nimmt den Betrieb im vierten Quartal dieses Jahres auf.
Der internationale Automobilzulieferer Continental erweitert konsequent seine Systemkompetenz für Elektromobilität: Continental und das Darmstädter Unternehmen Akasol Engineering, Mitglied im Bundesverband eMobilität, kooperieren bei der Entwicklung von Hochvolt-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge. Das von den beiden Unternehmen vorangetriebene Entwicklungsprojekt hat die nächste Generation an Lithium-Ionen-Technologie zum Ziel. Dabei kommt ein neuartiges Flüssigkeitskühlsystem zum Einsatz, das eine gleichmäßige Kühlung aller Batteriesysteme gewährleistet und somit zu einer höheren Leistungsfähigkeit der Batterie führt – und damit auch zu einer verbesserten Reichweite des Fahrzeugs bei deutlich längerer Lebensdauer. Überdies hat das Batteriekonzept den Vorteil, dass es leicht skalierbar und modular ausbaufähig ist. Damit kann es flexibel an unterschiedliche Fahrzeugkonzepte und Einsatzbereiche angepasst werden vom Kleinwagen bis zum Stadtbus oder Lastwagen, die in großstädtischen Umweltzonen zum Einsatz kommen und deshalb überwiegend oder ausschließlich elektrisch fahren müssen. “Prototypen dieser Batterietechnik werden bereits im Versuchsfahrzeug von Continental im harten Straßeneinsatz getestet”, sagt Bernd Neitzel, Leiter Business Unit Hybrid Electric Vehicle, Division Powertrain bei Continental. Beide Unternehmen wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen und zukünftig weitere überzeugende Li-Ionen-Batteriesysteme für den Einsatz in vollelektrischen und hybridelektrischen Fahrzeugen vorstellen.
Elektrochemische Energiespeicher sind eine Schlüsseltechnologie. Das gilt nicht nur für die Elektromobilität, sondern auch für viele andere innovative und traditionelle Industriebereiche. Dazu zählen Energieversorgung, Kommunikation und IT sowie Bahntechnik, Notfall- und Sicherheitstechnik, Medizintechnik und viele weitere. Eine Plattform zum Austausch bietet die Konferenz “Elektrische Energiespeicher – Stationäre Anwendungen und Industriebatterien”, zu der das VDI Wissensforum am 18. und 19. Mai 2011 nach Wiesbaden einlädt. Die Veranstaltung thematisiert die technischen Anforderungen an die Energiespeichertechnik sowie neueste Lösungen innovativer Speichersysteme für aktuelle und zukünftige Einsatzbereiche. Je nach Anwendungen müssen Industriebatterien unterschiedliche Spezifikationen bezüglich Energiedichte und Leistung, Ein- und Ausspeicherdynamik sowie Zuverlässigkeit, Wartung und Kosten erfüllen. Die Konferenz gibt hierzu einen Überblick über Weiterentwicklungen und Technologietrends bei Bleibatterien, Super-Caps, Nickelmetallhybridspeichern, Lithium-Ionen- und Zink-Luft-Batterien sowie bei Hochtemperatur- und Vanadium Redox Flow Batterien. Vorträge zur modernen Batteriesystemtechnik, Sicherheitsrichtlinien, Prüfsysteme und zur Auslegung zeigen auf, wie elektrochemische Speicher optimal integriert werden.
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Vom 01. bis 02. März 2011 treffen sich in Aachen Batterieexperten, um sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen. Die zweisprachige Veranstaltung „Kraftwerk Batterie – Lösungen für Automobil und Energieversorgung” findet bereits zum vierten Mal statt. Die Leitung haben Prof. Sauer von der RWTH Aachen und Prof. Winter aus Münster. Über 100 Beiträge – fast doppelt so viele wie im Vorjahr – wurden eingereicht und zeigen einmal mehr die große Bedeutung des Themas und der Veranstaltung.
Am Vortag der Veranstaltung wird auf dem Batterietag NRW, der unter der Schirmherrschaft der nordrhein-westfälischen Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung Svenja Schulze steht, ausführlich über die Aktivitäten auf dem Feld der Batterieforschung und Entwicklung in Nordrhein-Westfalen berichtet. Die Veranstaltung wird von den Clustern EnergieForschung.NRW, EnergieRegion.NRW und NanoMiko+Werkstoffe.NRW durchgeführt.
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BASF Forschungsvorstand Andreas Kreimeyer sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung diese Woche, dass der Chemiekonzern leistungsfähige Batterien für künftige Elektroautos entwickeln wolle. “Ziel unserer Bemühungen muss es sein, eine Reichweite von 400 Kilometern bei einem Batteriegewicht von weniger als 200 Kilogramm zu gewährleisten.” Kreimeyer weiter: “Die angestrebte Steigerung der Energiedichte je Kilogramm Batterie um den Faktor drei wird die Kosten für den Endverbraucher stark senken.” Der Start in die Elektromobilität in Deutschland habe zwar deutlich länger gedauert als in Asien oder Amerika, aber Kreimeyer ist sich sicher, dass die deutsche Industrie die ausländische Konkurrenz im Bereich der Batterietechnik einholen könne.
Nur ein schneller Paradigmenwechsel kann Deutschlands Kraftfahrzeugbranche vor einem Abstieg in die Belanglosigkeit bewahren. Das ist ein Ergebnis des “Whitepaper Elektromobilität – Optionen für Deutschlands Automobilindustrie”, das das Institut für Marktforschung und Unternehmensberatung Technomar jetzt veröffentlicht. Die Münchner Experten für Elektromobilität und alternative Antriebskonzepte entwickeln darin zwei mögliche Szenarien, wie es Deutschlands Automobilindustrie bis 2030 ergehen kann. Die aktuelle “Weiterso”-Haltung von Politik und Industrie führt hierbei mittelfristig in die Belanglosigkeit selbst auf dem Heimatmarkt. Eine alternative Strategie zeigt dagegen, wie sich bestehende Kompetenzen gewinnbringend zukunftsfähig machen lassen, um der Konkurrenz aus Fernost und den USA wirkungsvoll Paroli bieten zu können. Die Kernaussage des Whitepapers ist, dass deutsche Politik und deutsche Autoindustrie zügig ein wirkungsvolles Konzept entwickeln und umsetzen müssen. Andernfalls werde der deutsche Automobilbau, der rund 20 Prozent des Bruttosozialproduktes ausmacht, mit hoher Wahrscheinlichkeit unter die Räder der Elektromobilität kommen. Grund ist, dass die Kompetenz für Motoren, Getriebe und andere Antriebselemente, bei denen deutsche Unternehmen führend sind, für Elektroautos in weiten Teilen keine Bedeutung besitzen. Die Kompetenz für Batterietechnik ist dagegen aktuell vor allem in Asien zu finden. Zudem produzieren asiatische Hersteller um ein Vielfaches günstiger und erhalten, wie auch amerikanische Mitbewerber, massive staatliche Förderungen, so dass sie mit sehr attraktiven Preisen in den Markt gehen können. “Die aktuelle Ankündigung des chinesischen Autobauers BYD, ein Hauptquartier in Deutschland zu gründen und ab 2011 im europäischen Markt Elektrofahrzeuge verkaufen zu wollen, verschärft die Situation für deutsche Hersteller noch “, warnt Andreas Varesi, Geschäftsführer von Technomar und Autor des Whitepapers. Denn Marktanteile im Bereich Elektromobilität, die deutsche Autohersteller jetzt an ausländische Konkurrenten verlieren, werden später nur sehr begrenzt wieder zurück zu gewinnen sein.
Die vollständige Studie finden Sie hier.
Als herausragende technische Herausforderung, größte Investition für Autobauer und gößter Kostentreiber für das Endprodukt sind Batterien der Schlüsselfaktor im kommenden Markt für Elektroautos. Wie gehen Autobauer, Batteriehersteller und zugehörige Branchen mit der Herausforderung um? Wie ist der Stand der Entwicklung, welche Geschäftsmodelle sind empfehlenswert und welcher Batterietyp hat die besten Chancen?
Diese und weitere Fragen sollen auf der internationalen AGRION Konferenz zwischen Paris – Frankfurt – San Francisco am 22. Juni diskutiert werden.
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Die Markteinführung des Elektroautos ist wirtschaftlich ähnlich bedeutend wie die Erfindung des Verbrennungsmotors vor über 100 Jahren. Die Industrie muss sich auf dramatische Veränderungen einstellen, prognostiziert eine Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. Bereits im Jahr 2015 werden mehr als 4,5 Millionen Pkw weltweit mit Elektro- oder Hybridantrieb verkauft, ab 2025 werden es bereits über 56 Millionen Neuzulassungen pro Jahr sein. Die Zahl konventionell motorisierter Autos halbiert sich im gleichen Zeitraum von rund 64 Millionen auf knapp 31 Millionen Einheiten. Vor allem die von Luftverschmutzung bedrohten Metropolen Chinas werden Treiber dieser Entwicklung sein. Entscheidendes Wettbewerbsfeld wird die Batterietechnik, so die im Auftrag des Chemiekonzerns Evonik erstellte Studie. Im Jahr 2025 macht demnach der Markt für Hochtechnologie-Stromspeicher in der Automobilindustrie rund 130 Milliarden Euro pro Jahr aus. Allein für die Lithium-Ionen-Batterien erwartet CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer ein Volumen von 77 Milliarden Euro.