Bosch, seit 2010 Marktführer in Sachen eBike-Motoren, stellt auf der Eurobike 2013 offiziell zwei neue Antriebsvarianten vor: Active Line und Performance Line sollen die führende Position weiter ausbauen. Die aktuelle Motorenlinie führt Bosch unter dem Namen Bosch Classic+ weiter. Mit den beiden Antriebssystemen wollen die schwäbischen Ingenieure ganz verschiedene Typen von eBike/Pedelec-Fahrern ansprechen. Während die Classic Line eher Komfort-orientierte Freizeitradler ansprechen soll, zielt Bosch mit der Performance Line auf sportliche und Tempo-orientierte eBiker. Beide Motoren sollen laut Bosch von der technologischen Weiterentwicklung der eBike-Sensorik profitieren, indem der Fahrer harmonischer, leiser und feiner dosiert unterstützt wird. Der Motor ist zudem kleiner geworden und gewährt mehr Bodenfreiheit.
Der Autozulieferer Bosch unternimmt einen zweiten Anlauf, um den Zukunftsmarkt Elektroauto-Batterien zu erobern. Gelingen soll das im Schulterschluss mit den japanischen Konzernen Mitsubishi und GS Yuasa, wie Bosch am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der erste Versuch von Bosch, den Markt gemeinsam mit dem koreanischen Konzern Samsung SDI aufzurollen, war an unterschiedlichen Geschäftsplänen gescheitert.
Bei dem für das kommende Jahr geplanten Gemeinschaftsunternehmen zur Erforschung und Entwicklung der nächsten Generation von leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien wird Bosch mit 50 Prozent die Führung übernehmen. GS Yuasa und Mitsubishi wollen sich mit jeweils 25 Prozent beteiligen. Die Gemeinschaftsfirma soll ihren Sitz in Stuttgart haben und den drei Partnern auch bei Vertrieb und Marketing helfen. Ziel sei, unter anderem durch Fortschritte bei der Elektrochemie und den Rohstoffen, den Energieinhalt der für Elektroautos wichtigen Stromspeicher deutlich zu steigern, begründete Bosch den Schulterschluss. Gewicht und Größe der Akkus müssten sinken, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Im Fokus stehe daher zunächst nicht die Akquise weiterer Projekte bei den Autoherstellern, sondern die weitere Entwicklung der Technik, sagte ein Bosch-Sprecher. Die Kartellbehörden müssten dem Vorhaben noch zustimmen.
Der Stuttgarter Automobilzulieferer Bosch und der chinesische Elektromotorenhersteller Ningbo Polaris planen die Gründung eines Joint-Ventures. Die Partner wollen ein Portfolio von Motoren für elektrisch betriebene Roller entwickeln. Das Gemeinschaftsunternehmen soll ein umfassendes Portfolio entwickeln, herstellen und verkaufen. Ein entsprechender Vertrag wurde am 13. August 2012 unterzeichnet, wie der deutsche Zulieferer gestern mitteilte. Die Stuttgarter ergänzen mit dieser Aktivität ihr Portfolio an Lösungen für die Elektromobilität. Diese reichen von Antriebseinheiten für Pedelecs bis hin zu kompletten Antriebssystemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
Ningbo Polaris ist auf eScooter-Motoren spezialisiert, die in China unter dem Markennamen POLTM vertrieben werden. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit 450 Mitarbeitern über eine Million Einheiten verkauft. “Wir sehen hervorragende Wachstumsmöglichkeiten”, sagt Dacheng Luo, CEO von Ningbo Polaris Technology. “Die Gründung dieses Gemeinschaftsunternehmens ist nicht nur eine starke Ergänzung für Bosch Electrical Drives. Der Einstieg in den weltweiten eScooter-Markt ist für uns ein Meilenstein”, so Udo Wolz, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Electrical Drives.
Zu Gast bei MADE IN GERMANY war Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Gruppe. Im Interview mit der Deutschen Welle spricht er über die Zukunft der Mobilität, Joint-Ventures und die Endlichkeit des Öls. Für Fehrenbach ist klar, dass Elektromobilität die Zukunft der Mobilität darstellt. “Da gibt es keinen Zweifel. Einmal sind die Ölvorräte endlich und zum anderen müssen sie sehen, dass die individuelle Mobilität, wenn man die erhalten möchte, geht es gar nicht mehr anderes in den großen Cities. Beispielsweise in Asien in den Mega-Cities da muss man elektrisch fahren. Also sie kommt, die Frage ist wann sie kommt und wie schnell.”
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Die Nachrichtenagentur dpa hat mit den Chef der Bosch-Automobilsparte, Bernd Bohr, zum Thema Recycling von Elektroatuo-Batterien gesprochen. Lesen Sie hier mehr über die Weiterverwendung als stationärer Zwischenspeicher für Erneuerbare Energien, die Wiedergewinnung von Rohstoffen sowie die Wiederinstandsetzung alter Batterien.
Der weltgrößte Autozulieferer Bosch will mit dem Geschäft rund ums Elektrofahrzeug noch vor 2020 den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen. “Die Umsätze im Bereich Elektromobilität werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts deutlich anwachsen, so dass wir dann auf alle Fälle auch die Gewinnschwelle überschreiten”, sagte der Chef der Automobilsparte, Bernd Bohr, der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. “Im Moment wird sehr viel entwickelt und geforscht, aber noch relativ wenig Umsatz gemacht.” Bohr rechnet damit, dass sich ab Mitte des nächsten Jahrzehnts die Elektroautos durchsetzen und von da an Schritt für Schritt weniger Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkauft werden. “Den strukturellen Umschwung sehen wir in der Dekade zwischen 2020 und 2030″, sagte Bohr. “Dann werden Batterien zur Verfügung stehen, die deutlich leistungsfähiger und kostengünstiger sind.” Bosch sieht sich im Kampf um die besten Plätze im im Zukunftsmarkt Elektromobilität vorne mit dabei. “Das Umsatzpotenzial, das wir in einem Elektrofahrzeug haben, ist deutlich höher als in einem Auto mit Verbrennungsmotor. Deshalb macht uns der Strukturwechsel keine schlaflosen Nächte”, sagt Bohr. “Wichtig ist, dass wir von dem Kuchen marktanteilsmäßig ein ordentliches Stück abbekommen.” Er hält es für wahrscheinlich, dass sich an den Wertschöpfungsketten über die Jahre etwas zugunsten der Zulieferindustrie verändern wird.
Der weltgrößte Autozulieferer Bosch will eine Spitzenposition bei der Elektromobilität erkämpfen. Dafür investiert das Unternehmen kräftig. Das mit Abstand meiste Geld verdient Bosch zwar weiter mit Produkten für Diesel und Benziner. Elektromobilität wird für das Unternehmen aber immer wichtiger. “Bei allen Effizienzsprüngen, die wir aus dem Verbrennungsmotor noch herausholen – die Zukunft gehört dem Elektroantrieb”, sagte Bernd Bohr, Chef der Automobilsparte bei Bosch. Er sieht Zulieferer wie Bosch gut im Rennen: “Denn unsere Domäne ist die Elektrik und Elektronik – und deren Wertschöpfungsanteil liegt in bisherigen Fahrzeugen bei 40 Prozent, in zukünftigen Elektroautos wird er 75 Prozent erreichen.” Eine Erfolgsgarantie sei das aber nicht. “Denn der technologische Umbruch in der Automobilindustrie gibt auch Branchenfremden die Chance, Wertschöpfungsanteile zu gewinnen.”
Bosch könnte bei Lithium-Ionen-Batterien zum wichtigsten Lieferanten der deutschen Autobauer werden. Nach VW hat nun auch Daimler Bosch als künftigen Partner bei der Batterietechnologie ins Auge gefasst. Bis dato hat Daimler in Sachen Batterietechnologie mit Evonik zusammengearbeitet. “Wir reden neben anderen selbstverständlich auch mit Bosch und natürlich auch über eine Zusammenarbeit bei der Lithium-Ionen-Batterie”, sagte Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber dem Handelsblatt. “Ich kann mir gut vorstellen, dass Bosch, neben unserem Joint-Venture mit Evonik, für uns ein weiterer Lieferant wird.”
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Elektromobilität ist auf dem Vormarsch – aus diesem Grund schließen sich immer mehr Unternehmen zu so genannten Joint Ventures zusammen, um Ihre Kompetenzen branchenübergreifend zu bündeln und sich auf dem Zukunftsmarkt erfolgreich zu positionieren. Bei dem Stuttgarter Autohersteller Daimler wurde nun eine weitere Zusammenarbeit bekannt, berichten die Stuttgarter Nachrichten. Firmenkreisen zufolge will der Konzern Elektromotoren für batteriebetriebene Fahrzeuge künftig gemeinsam mit dem Stuttgarter Autozulieferer Bosch herstellen. Dazu sei am Bosch-Standort im niedersächsischen Hildesheim ein Gemeinschaftsunternehmen geplant. Von dort aus beliefert Bosch schon heute die Autoindustrie mit Elektromotoren, die in Hybridfahrzeugen den Verbrennungsmotor unterstützen.
Deutsche und österreichische Bosch-Service-Betriebe werden den Service für zwei Hersteller von Elektrofahrzeugen übernehmen. Für „Think City“-Elektrofahrzeuge des Importeurs Move About GmbH, Bremen, werden zukünftig alle Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Eine weitere Kooperation ist Bosch mit der Münchener Govecs GmbH eingegangen. Neben der Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten an Govecs-Elektrorollern sollen die e-Scooter auch über ausgewählte Bosch-Stationen verkauft werden. Damit Bosch-Servicemitarbeiter mit den Anforderungen der modernen Elektrofahrzeuge Schritt halten können, bietet das Unternehmen die neue Schulung „Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Fahrzeugen“ an. Trainer vermitteln dabei Fachwissen zur Beherrschung der neuen Hochvolttechnik in Theorie und Praxis sowie zu Grundlagen, Komponenten, Antriebskonzepten und Steuerungselektronik von eFahrzeugen. Zudem sind Bosch-Werkstattpartner an „Think-City“-Elektrofahrzeugen speziell geschult und mit den notwendigen Werkstattunterlagen vertraut. Weiterhin steht den Werkstätten auch für Fragen zu den Elektrofahrzeugen die Technische Hotline von Bosch zur Verfügung.