Die EnBW hat sich vorgenommen, 700 Elektroroller und E-Bikes auf die Straßen der Region Stuttgart zu bringen. 500 dieser Fahrzeuge sollen an Pioniere der umweltfreundlichen Fortbewegungsart vergeben werden, die sich schon jetzt hier darum bewerben können. Hiermit einher geht die Installation von 500 privaten sowie 100 kommunalen und 100 öffentlich zugänglichen Ladestationen. Die meisten davon hat Bosch produziert, die ebenfalls an dem Projekt „MeRegio“ (Minimum Emission Region) beteiligt sind. Zum Einsatz kommen drei unterschiedliche Gefährte.
Eines davon, das besonders attraktive elMoto, wurde von Unternehmen in Stuttgart und Schorndorf entwickelt und wird in der Region bei Blechtechnik gefertigt. Am 22. September 2009 besuchte übrigens B-W-Ministerpräsident Günther Oettinger das Unternehmen und ließ es sich nicht nehmen, eine elMoto-Probefahrt zu unternehmen.
Durch die Zuschüsse habe man die Chance, für die Region bei dieser wichtigen und umweltfreundlichen Zukunftstechnologie einen Vorsprung zu erarbeiten, urteilt Walter Rogg, Chef der regionalen Wirtschaftsförderung. Jedoch ist noch nicht ausgemacht, dass der Region mindestens ein Achtel der gesamten Fördersumme sicher ist.
“Baden-Württemberg ist nicht nur die Heimatregion der EnBW, sondern auch die Geburtsregion des Automobils. Ohne zuverlässige und standardisierte Ladeinfrastruktur wird die Elektromobilität jedoch keine Zukunft haben”, so Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, auf der Landespressekonferenz gestern in
Stuttgart. Villis sprach sich deshalb für die intensive Förderung der Elektromobilität in Baden-Württemberg aus und sicherte gleichzeitig die Unterstützung der EnBW bei der Entwicklung einer funktionierenden und standardisierten Lade-Infrastruktur zu. “Für mich hat die Elektromobilität ein ähnliches Wachstumspotenzial wie die Erneuerbaren Energien (EE).” Für die Entwicklung einer Lade-Infrastruktur plant die EnBW Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe.
Zuvor hatte Villis auf Einladung des Ministerpräsidenten gemeinsam mit weiteren Vertretern aus Industrie und Forschung an einer Kabinettsanhörung zum Thema Elektromobilität in Baden-Württemberg teilgenommen. Dabei beschrieb er ein intelligentes Energiemanagement als notwendige Voraussetzung für die Zuverlässigkeit der Energieversorgung in Deutschland. Die rasante Zunahme von Strom aus EE mache ein intelligentes Lastmanagement notwendig, um die Stabilität der Stromnetze und damit die Energieversorgung im Land zu sichern. Die EnBW engagiert sich deshalb als Konsortialführer im Forschungsprojekt “MeRegioMobil”, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. In dem über zwei Jahre angelegten Feldversuch untersucht die EnBW gemeinsam mit Forschungspartnern die Anbindung von Elektrofahrzeugen über intelligente Ladestationen an ein Hausenergiemanagementsystem (”Smart Home”). Herzstück des Forschungsvorhabens ist der Intelligente Stromzähler (”Smart Meter”) der EnBW.
MP Oettinger plant eine “Stabsstelle Elektromobilität” im Staatsministerium, die Anfang nächsten Jahres zur “Koordinierungsstelle” ausgebaut werden soll.
UPDATE 24.11.09:
Diese Stabsstelle wurde inzwischen als Landesagentur Elektromobilität” gegründet.
mehr zu meRegio