Die Swatch Group und ihre Tochter Belenos Clean Power wollen zu einem der größten Produzenten einer neuen Generation von Batterien weltweit werden. Der Uhrenkonzern hofft, bis in drei, vier Jahren ein marktfähiges Produkt für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Belenos Clean Power habe eine Batterie entwickelt, deren Speicherkapazität für elektrische Energie zwischen 50 bis 100% höher sei, als alle heute auf dem Markt befindlichen Produkte. Dies erklärte Swatch-Chef Nick Hayek in einem auf der Internet-Seite der Zeitschrift L’Hebdo veröffentlichten Gespräch. Das vollständige Interview kann hier auf französisch nachgelesen werden.
Elektroautos ließen sich wesentlich erfolgreicher verkaufen, wenn die Hersteller die richtigen Modelle anbieten würden. Die Fahrzeuge, die vor allem die deutschen Hersteller derzeit anbieten, seien genau am Markt vorbei produziert. Mit den richtigen Modellen ließe sich der Absatz in Deutschland leicht verdoppeln. Das ist die kühne These der Managementberatung Kienbaum. Denn als eine entscheidende Ursache für den schleppenden Absatz der Elektroautos haben die Marktforscher ermittelt, dass die Automobilkonzerne an den Kundenbedürfnissen vorbei produzieren. Nach ihrer Ansicht hätten die Autobauer 30.000 anstatt 15.000 Elektroautos in diesem Jahr verkaufen können, wenn sie in denjenigen Segmenten Elektrofahrzeuge angeboten hätten, in denen potenziell Nachfrage besteht. Mehr dazu finden Sie in einem aktuellen Artikel der AUTOMOBIL PRODUKTION. Lesenswert..!
Vom 20. bis 21. Oktober 2014 findet der M2M Summit unter dem Motto „M2M – From technology to business“ erneut im Congress Center Düsseldorf statt. Zur 8. Auflage des größten und wichtigsten M2M Events in Europa erwartet die M2M Alliance mehr als 60 Aussteller und über 1.000 Teilnehmer aus 30 Ländern. Der M2M Summit bietet Herstellern, Entwicklern und Anwendern eine exzellente Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Entwicklung sowie über die Möglichkeiten auszutauschen, die intelligente M2M-Systeme bieten. Als offizielles Partnerland 2014 soll die USA gewonnen werden. Auch die letztjährigen Partnerländer Kanada, Niederlande und Schweden werden erneut mit eigenen Vertretern vor Ort sein und bieten den Teilnehmern die einzigartige Gelegenheit zur Vernetzung.
BEM-Mitglieder erhalten einen Sonderrabatt von 25 Prozent auf die Konferenztickets. Bitte wenden Sie sich dafür an Klaus Bergerfurth in der BEM-Hauptgeschäftsstelle. Alle wichtigen Informationen rund um den M2M Summit 2014 finden Sie hier.
Der ACE Auto Club Europa, mit rund 580.000 Mitgliedern zweitgrößter Autofahrerverein in Deutschland, verzeichnet derzeit einen überdurchschnittlich hohen Zuwachs. „Bis Ende Februar haben wir insgesamt knapp 8.000 Mitglieder neu hinzugewonnen. Das ist wohl auch eine Folge der Vertrauenskrise beim Marktführer“, sagte ein ACE-Sprecher am Dienstag in Stuttgart. Seinen Angaben zufolge treten seit Mitte Januar 2014 jede Woche deutlich mehr als 1.000 neue Mitglieder dem ACE bei. Der Trend halte unverändert an. Im Jahr 2013 hat der ACE insgesamt rund 45.000 Mitglieder hinzugewonnen. Die Zuwachsrate liegt den Angaben des Clubs zufolge derzeit um 30 Prozent über der des Vorjahres.
Der vielfach abgeschriebene schwedische Autohersteller Saab plant erneut sein Comeback. Im schwedischen Trollhättan sollen wieder Saab-Autos gebaut werden. Wie ein Unternehmenssprecher am 21. August 2013 bestätigte, wurden bereits 332 Mitarbeiter angestellt, die die Wiederaufnahme der Produktion vorbereiten sollen. Bislang würden in den Werkshallen 70 Kilometer nördlich von Göteborg Teile für andere Modelle hergestellt. “Wir sind zuversichtlich, im Laufe des Herbstes mit der Produktion des Saab 9-3 beginnen zu können”, sagte Johan Andersson, Sprecher von National Electric Vehicle Sweden (NEVS), die die Autosparte Saab im vergangenen Jahr übernommen hatte. Zurzeit verhandle man noch mit Zulieferern.
Im Großen und Ganzen entspreche der neue Saab 9-3 dem Modell von 2002, dessen Produktion vor zwei Jahren eingestellt wurde. Bis 2014 wolle man den Wagen zu einem Elektroauto weiterentwickeln. Wie viele Mitarbeiter am Ende an den Laufbändern stehen werden, wurde noch nicht bekannt gegeben.
Auf deutschen Straßen sind mehr Elektrofahrzeuge unterwegs als häufig angenommen. Das ist ein Resultat einer aktuellen Untersuchung von ZSW und DFKI. Während in der öffentlichen Debatte zumeist nur die Anzahl der Elektro-Pkw im Fokus steht, haben die Forscher der beiden Institute auch Nutzfahrzeuge und Krafträder in die Bilanz aufgenommen. Dabei zeigt sich, dass Elektro-Pkw nur etwa die Hälfte aller in Deutschland zugelassenen eFahrzeuge ausmachen. Die Gesamtzahl der Elektrofahrzeuge belief sich zu Beginn dieses Jahres auf 15.850. Darin enthalten sind neben den rein elektrisch betriebenen Pkw (ca. 7.110) auch Plug-In-Hybride (ca. 1.120), Krafträder (ca. 4.650) sowie Lastwagen und Busse (ca. 2.960). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bestand damit um 78 Prozent gestiegen. “Der deutliche Zuwachs spiegelt die typische Einstiegsdynamik einer noch jungen, aber vielversprechenden Technologie wieder. Wenn es gelingt, diese Dynamik in den kommenden Jahren aufrecht zu erhalten, dann kann auch die Energiewende im Verkehrssektor gelingen”, erklärt Benjamin Schott, einer der Autoren des Papiers.
Für die deutsche Automobilindustrie seien indes nicht nur die hiesigen Zuwachsraten entscheidend, sondern vielmehr auch die internationale Marktentwicklung, so Schott weiter. Der weltweite Bestand an eFahrzeugen habe nunmehr die Marke von 200.000 erreicht. Dies zeige, dass die internationale Nachfrage steigt. “Von diesem Trend kann auch Deutschlands Exportwirtschaft profitieren, sofern hierzulande weiter in die Entwicklung der Elektromobilität investiert wird”, sagt der ZSW-Wissenschaftler. Dominiert wird der Markt bislang klar von Herstellern und Modellen aus den USA sowie Japan, wie aus der Analyse hervorgeht. In diesen beiden Ländern sind zugleich die – rein zahlenmäßig – meisten Elektrofahrzeuge und Neuzulassungen zu verzeichnen, während Norwegen und die Niederlande bei den prozentualen Anteilen Spitzenwerte erreichen. Weitere Informationen zum internationalen Vergleich finden Sie hier.
Der Autozulieferer Bosch unternimmt einen zweiten Anlauf, um den Zukunftsmarkt Elektroauto-Batterien zu erobern. Gelingen soll das im Schulterschluss mit den japanischen Konzernen Mitsubishi und GS Yuasa, wie Bosch am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der erste Versuch von Bosch, den Markt gemeinsam mit dem koreanischen Konzern Samsung SDI aufzurollen, war an unterschiedlichen Geschäftsplänen gescheitert.
Bei dem für das kommende Jahr geplanten Gemeinschaftsunternehmen zur Erforschung und Entwicklung der nächsten Generation von leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien wird Bosch mit 50 Prozent die Führung übernehmen. GS Yuasa und Mitsubishi wollen sich mit jeweils 25 Prozent beteiligen. Die Gemeinschaftsfirma soll ihren Sitz in Stuttgart haben und den drei Partnern auch bei Vertrieb und Marketing helfen. Ziel sei, unter anderem durch Fortschritte bei der Elektrochemie und den Rohstoffen, den Energieinhalt der für Elektroautos wichtigen Stromspeicher deutlich zu steigern, begründete Bosch den Schulterschluss. Gewicht und Größe der Akkus müssten sinken, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Im Fokus stehe daher zunächst nicht die Akquise weiterer Projekte bei den Autoherstellern, sondern die weitere Entwicklung der Technik, sagte ein Bosch-Sprecher. Die Kartellbehörden müssten dem Vorhaben noch zustimmen.
Laut Berechnungen der Credit Suisse und des Handelsblattes wird BMW bis Ende 2013 rund drei Milliarden Euro in die Entwicklung der Elektromobilität gesteckt haben. Der Autokonzern will das Elektroauto i3 im Herbst dieses Jahres in Großserie auf den Markt bringen. Produktionschef Harald Krüger hatte jüngst erklärt, die Entwicklung des Autos sei finanziert, man werde mit jedem i3 vom Serienstart an Geld verdienen. BMW will das Auto mit einer Reichweite von rund 150 Kilometern für knapp 40.000 Euro anbieten. Der i3 soll BMW helfen, die strengen Klimavorschriften in der EU und den USA einzuhalten. Laut Konzernkreisen wird die Entwicklung der i-Modelle hauptsächlich aus den Gewinnen in China finanziert. BMW hat seinen Absatz in China seit 2008 verfünffacht. In China verkaufen die Münchener hauptsächlich Limousinen der Oberklasse sowie Geländewagen.
Im Auftrag der EU wurde jetzt an der Universität Duisburg-Essen eine Studie zur Entwicklung der Automobilindustrie durchgeführt. Anhand von fast 100 Gesprächen mit Wirtschafts- und Politik-Experten aus Europa, Asien und den USA entwickelten die Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Heike Proff und Dominik Kilian vom Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Internationales Automobilmanagement ein Prognosemodell, das zur Abschätzung der Veränderungen auf dem europäischen Automobilmarkt dient. Trotz der Tatsache, dass bisher nur wenige Elektroautos auf den Straßen fahren, gehen die Fachleute von erheblichen Zuwächsen bei der Elektromobilität aus. Die Studie der Universität Duisburg-Essen kommt zu dem Ergebnis, dass der Anteil der Elektrofahrzeuge bei den Neuzulassungen in der EU im Jahr 2030 mehr als 30 % betragen wird.
„Wenn der Marktanteil an Elektrofahrzeugen steigt und die Komponentenfertigung in den EU-Staaten verstärkt wird, könnte in diesem Bereich 2020 eine um bis zu 40 Mrd. Euro höhere und 2030 um bis zu 30 Mrd. höhere Wertschöpfung erreicht werden. Dadurch könnten europaweit 100.000 bis 150.000 neue Arbeitsplätze entstehen“, meint Proff.
Die Analysten von Frost & Sullivan erwarten bis 2018 weltweit 330.000 Elektrofahrzeuge mit Range Extender. Derzeit stehe der Markt für Range Extender am Anfang, mit nur einem Elektroautomodell mit erweiterter Reichweite. Bis 2018 dürften es aber bereits 14 Modelle sein. Range Extender auf der Basis von Verbrennungsmotoren sind bis 2018 voraussichtlich die am weitesten verbreitete Technologie mit einem geschätzten Marktanteil von 77 Prozent weltweit. Die Fahrzeuge verbrauchen wenig Kraftstoff, da die primäre Funktion des Verbrennungsmotors, der Brennstoffzelle oder Mikrogasturbine das Wiederaufladen des Akkus ist – und nicht das Antreiben der Räder. Positiver Nebeneffekt: Ein Emissionsrückgang um 50 Prozent.