Im Rahmen des EU Programms Horizon 2020 bietet das neue EU-Projekt ELIPTIC interessierten Städten und Verkehrsunternehmen finanzielle und beratende Unterstützung bei der Implementierung elektromobiler Verkehrslösungen an. ELIPTIC-Partnerstädte sollen dabei unter anderem ihre gesammelten Elektromobilitätserfahrungen in Workshops und im Rahmen von Studienfahrten vermitteln. Interessierte Kommunen können sich noch bis zum 31. August 2015 bewerben, um von diesem Partnerprogramm zu profitieren. Weiterführende Informationen zum ELIPTIC-Projekt finden Sie hier.
Die Europäische Kommission hat von den Niederlanden geplante staatliche Beihilfen im Umfang von 33 Mio. Euro für die Installation und den Betrieb von Elektroauto-Ladestationen nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Mit der niederländischen Regelung soll die Errichtung der erforderlichen Infrastruktur unterstützt werden, damit Elektroautos in den Niederlanden auch wirklich eine Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen werden können. Die Regelung trägt zur Förderung eines nachhaltigen Verkehrs und zur Verbesserung der Luftqualität bei, ohne dass dadurch der Wettbewerb auf dem Binnenmarkt über Gebühr verzerrt wird.
Die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager erklärte hierzu: „Die Umweltentlastung, die wir durch Elektroautos erzielen können, spricht für sich: Der CO2-Ausstoß, die Umweltverschmutzung und der Verkehrslärm werden deutlich gesenkt. Die heute genehmigte staatliche Förderregelung, mit der die Schaffung der erforderlichen Infrastruktur unterstützt werden soll, wird dazu beitragen, dass sich in den Niederlanden Elektroautos als sinnvolle Alternative durchsetzen können. Die Kosten dieser Maßnahmen werden im Einklang mit den EU-Beihilfevorschriften auf das erforderliche Minimum begrenzt sein.“ Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Entlang der wichtigsten Autobahnen, die die Niederlanden, Dänemark, Schweden und Deutschland verbinden, soll ein offen zugängliches Netz von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge entstehen. Dafür stellt die EU über 4 Mio. Euro aus dem europäischen Verkehrsförderprogramm Transeuropäische Netze (TEN-T) bereit. Das Vorhaben wurde im Rahmen der jährlichen TEN-T-Aufforderung mithilfe externer Sachverständiger für eine EU-Finanzierung ausgewählt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8,4 Mio. Euro. Empfänger der Gelder und zuständig für die Umsetzung ist unter anderem die VDE Prüf-und Zertifizierungsinstitut GmbH.
Ein Teil des Vorhabens wird einer Studie zur Interoperabilität, zum Rahmen für eine nachhaltige Infrastruktur und zur Planung des Netzes gewidmet sein. Im Zuge des Pilotvorhabens werden insgesamt 155 Ladestationen entlang der wichtigsten Autobahnen installiert werden: 30 in den Niederlanden, 23 in Dänemark, 35 in Schweden und 67 in Deutschland. Die neue Verkehrsstraße für Elektrofahrzeuge soll dazu beitragen, den Ausbau des Elektrofahrzeugverkehrs in Nordeuropa zu beschleunigen, und als vorbildliche Praxis für andere europäische Länder dienen. Der Abschluss des Vorhabens ist für Dezember 2015 vorgesehen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut, Mitglied im Bundesverband eMobilität, engagiert sich auch international für die Sicherheit von Elektrofahrzeugen. Ab sofort setzt die Europäische Kommission auf die Kompetenz der Fachleute und berief einen Vertreter des VDE-Instituts in zwei Expertengruppen. Süleyman Berber vom VDE-Institut ist Mitglied der Gremien, die für die Genehmigung neu entwickelter Elektrofahrräder, Elektroroller und -motorräder zuständig sind. „Der Aufgabenbereich umfasst zwei-, drei- oder vierrädrige Fahrzeuge, für die man ein grünes Kennzeichen, Führerschein und Helm benötigt“, erläutert Berber. Dazu können neben superschnellen eBikes, so genannten S-Pedelecs, Elektroroller oder Rollstühle gehören. In ähnlicher Funktion vertritt Berber das VDE-Institut bereits seit 2012 bei den Vereinten Nationen. Dort ist das VDE-Institut als Nicht-Regierungsorganisation (Non-Governmental Organization, NGO) akkreditiert.
Dabei geht es vor allem um die elektromagnetische, elektrische und funktionale Sicherheit sowie die Batteriesicherheit. „Der Einsatz von Fahrzeugkomponenten, die mit hoher, berührungsgefährlicher Spannung betrieben werden, ist eine neue Herausforderung für die Automotive-Industrie“, sagt der VDE-Experte. In die EU-Gremien bringt Berber seine UN-Erfahrung ein: „Die Typ-Zulassungsverfahren werden weltweit harmonisiert. Deshalb arbeiten wir in der EU daran, von der UN verabschiedete Regeln zu übernehmen.“
Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist, soll in Europa künftig mehr Stromtankstellen finden. Die EU-Verkehrsminister haben sich Anfang Dezember 2013 darauf geeinigt, dass die EU-Staaten für eine „angemessene Anzahl“ von Tankstellen für Autos sorgen sollen, die mit Erdgas, Strom und Wasserstoff fahren. Dies gilt es jetzt noch gemeinsam mit dem EU-Parlament in ein entsprechendes Gesetz zu gießen. Plänen der EU-Kommission, den Staaten klare Zahlenziele für öffentlich zugängliche Tankstellen vorzugeben, wurde eine klare Absage erteilt. Nach dem Willen der Minister soll jedes EU-Land sich eigene, verpflichtende Zahlenziele für Tankstellen oder Ladestationen setzen. Wenn es diese nicht erfüllt, soll die EU-Kommission kein Verfahren wegen Verletzung europäischen Rechts einleiten können.
Die EU-Kommission will in Europa einen rasanten Ausbau des Tank- und Ladenetzes für alternative Autoantriebe wie Strom und Gas vorantreiben. Bei der letzten Zählung im Jahr 2011 gab es in Deutschland rund 2.000 Ladestationen. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2020 auf 150.000 erhöht werden, heißt es in dem Plan, den Verkehrskommissar Siim Kallas in Brüssel vorstellen will. Allerdings müssten nur zehn Prozent davon öffentlich zugänglich sein, erläutert die Kommission in ihrer Mitteilung. Ähnlich ambitioniert sind die Vorgaben für die anderen Länder. Ziel der Kommission sei es, “eine kritische Masse an Ladestationen zu schaffen, damit die Industrie Elektroautos in Massenproduktion und damit zu vertretbaren Preisen herstellt”, heißt es in der Erklärung.
EU-Industriekommissar Antonio Tajani forderte jetzt in einem Aktionsplan für die Automobilbranche, den die Kommission in dieser Woche beschließen wird, einheitliche Subventionen für Elektroautos. Sein Ziel formulierte Tajani eindeutig: Es gebe eine “dringende Notwendigkeit”, die europäischen Autohersteller “dabei zu unterstützen, ihre Herausforderungen zu meistern”.
In dem Aktionsplan fordert er außerdem dazu auf, dass die europäischen Regierungen vermeiden sollten, einzelne saubere Technologien zu bevorzugen und stattdessen “objektive und öffentlich verfügbare Daten” zur Grundlage nehmen sollten, wie etwa den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid. Am Donnerstag stellt der Kommissar seine Initiative in Brüssel vor – und fliegt danach weiter nach Berlin, um dem deutschen Branchenverband VDA zu berichten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Industriekommissar Antonio Tajani sagte am Mittwoch in Brüssel, er wolle ein Förderprogramm für umweltfreundliche Fahrzeuge um 50 Prozent auf künftig 1,5 Milliarden Euro aufstocken. Tajani stellte die Kernbotschaften eines Berichts von Spitzenvertretern der Industrie, der Politik und der Gewerkschaften über die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Autoindustrie in den kommenden Jahren vor. In dem Bericht der Arbeitsgruppe “Cars21″ wird die Notwendigkeit betont, die Produktion in der EU zu erhalten. Als Maßnahmen werden mehr öffentliche Gelder, eine “kluge und selektive” Gesetzgebung sowie handelspolitische Anstrengungen zur besseren Öffnung ausländischer Märkte empfohlen.
Den vollständigen Bericht sowie Informationen zur Arbeitsgruppe “Cars21″ finden Sie hier.
Im Rahmen des Klimaschutzprojektes EnercitEE wollen fünf europäische Regionen unter der Leitung des Freistaates Sachsen bis Ende 2013 Ideen für die Steigerung der Energieeffizienz in Kommunen und privaten Haushalten entwickeln und umsetzen. EnercitEE ist ein EU-Projekt mit sechs Partnern aus fünf europäischen Regionen. Es wird im Rahmen von INTERREG IVC als Mini-Programm durch die EU gefördert. Der europäische Erfahrungsaustausch ist ein wesentlicher Bestandteil von EnercitEE. Die beteiligten Partner tragen politische Lösungsansätze und gute Beispiele aus ihren Regionen zusammen, vermitteln dieses Wissen in Broschüren, Exkursionen und Seminaren und unterstützen bei der Verbreitung und der Übertragung in andere europäische Regionen.
So wird unter anderem unter Beteiligung der Technischen Universität Dresden am Beispiel der Einführung einer Elektrobuslinie in der historischen Altstadt von Pirna die Akzeptanz von nachhaltigen Mobilitätsstrategien in der Bevölkerung untersucht.
Am Interreg-Projekt „EnercitEE“ sind neben Sachsen als federführendem Partner die vier europäischen Regionen Emilia-Romagna (Italien), Smaland (Schweden), Obersavoyen (Frankreich) und Niederschlesien (Polen) beteiligt. Insgesamt stehen für das von der EU geförderte Projekt in vier Jahren 4,7 Millionen Euro bereit.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) dringt auf eine Angleichung bei der Förderung von Elektroautos in der Europäischen Union. “Wir müssen verhindern, dass das Fördergefälle zu groß wird”, sagte Ramsauer dem Handelsblatt. Er stelle sich einen Korridor vor, innerhalb dessen jeder Staat den Kauf von Elektroautos fördern dürfe – “ob nun mit einer Prämie oder mit steuerlichen und anderen Vorteilen.” Darüber wollte er beim EU-Verkehrsministerrat in Budapest mit den Autohersteller-Ländern eine Verständigung suchen.