Die EU-Kommission drängt auf das saubere Auto. Im Rahmen der europäischen Strategie zur Förderung der Entwicklung von sauberen und energieeffizienten Fahrzeugen soll der Autoindustrie in der EU geholfen werden, ihre führende Position weltweit zu festigen. EU-Industriekommissar Antonio Tajani erklärte dazu: “Die Kommission ist neutral gegenüber den verschiedenen alternativen Technologien eingestellt”. Der Markt werde seiner Meinung nach die Frage nach der besten Technologie selbst regeln. Auf alle Fälle müssten für das saubere Auto der Zukunft am besten noch vor 2012 einheitliche gemeinsame Normen geschaffen werden. Er erklärte, dass man sich nicht auf zwei bis drei Prozent Marktanteil beschränken sollte, sondern 30 bis 40 Prozent umweltfreundlicher Autos in Europe anstreben müsse.
Mehrere EU-Politiker sind am Mittwoch bei einem eBike-Rennen vor dem Sitz der EU-Kommission in Brüssel gestartet. Auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger trat bei dem Event im Rahmen der “EU-Woche für nachhaltige Energie” kräftig in die Pedalen. Die EU will mit dem Event noch bis Freitag nachhaltige und umweltschonende Energieformen präsentieren. Seine Gegner waren die Kommissarkollegen Connie Hedegaard, Janes Potocnik und Johannes Hahn. Dabei ging es bei dem Rennen nicht darum, wer am schnellsten im Ziel war, sondern wer die Strecke möglichst zweimal in der gleichen Zeit zurück legen konnte. Der Wettbewerb zwischen den Regionen, die auf Fördergelder im Bereich der Zukunftsbranche der Elektromobilität aus Brüssel hoffen, hat indes auch begonnen. Denn die EU plant einen Teil ihres nächsten Haushalts ab dem Jahr 2013 vom Agrarsektor in ausgewählte Zukunftsbranchen umzuleiten. So bewirbt sich unter vielen anderen auch die Region Stuttgart und das Land Baden-Württemberg, die bereits in Deutschland eine der acht Modellregionen für Elektromobilität sind. “Die Geburtsregion des Automobils darf nicht hintanstehen, wenn das Automobil neu erfunden wird”, erklärte die Regionaldirektorin Jeanette Wopperer.