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Artikel Tagged ‘Flottenversuch’

Elektrofahrzeug-Akkus als virtuelle Großbatterien

19. April 2014 Juliane Keine Kommentare

Im Rahmen des Forschungsprojektes INEES (”Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Einbringung von Systemdienstleistungen”) wurden kürzlich in Berlin zwanzig Volkswagen e-up! an Testkunden übergeben. Sie testen in den kommenden sechs Monaten intelligentes Laden mit SchwarmStrom. In einer von Volkswagen für das Projekt entwickelten App kann der Nutzer seine Fahrten planen und festlegen, welchen Anteil seiner Fahrzeugbatterie er für den Energiemarkt freigeben möchte. Für die freigegebene Batteriekapazität erhält der Nutzer eine SchwarmStrom-Prämie.

Die innovative IT-Plattform “SchwarmDirigent” des Projektpartners LichtBlick bildet dabei die zentrale Schnittstelle zwischen Stromnetz und Fahrzeug-Pool. So werden die Batterien der Elektrofahrzeuge zu einer virtuellen Großbatterie zusammengefasst und intelligent in den Strommarkt eingebunden. Damit bewerkstelligt die Software die Vermarktung der gepoolten Leistung als sogenannte “Sekundärregelenergie” zur Stabilisierung des Stromnetzes. Die Mobilität des Kunden hat dabei immer Vorrang: Die von Volkswagen im Rahmen des Projekts entwickelte Intelligenz im Fahrzeug sorgt dafür, dass in der Hochvoltbatterie immer mindestens die vom Nutzer gewünschte Energie vorrätig ist. Das Fraunhofer Institut IWES begleitet den Flottenversuch durch ausgewählte Messreihen und Simulationsrechnungen. Damit werfen die Projektpartner einen Blick in die Zukunft, wenn nicht nur 20, sondern viele tausend Fahrzeuge entsprechend intelligent im Schwarm zusammenwirken.

eMobilität im groß angelegten Flottenversuch

15. März 2013 Juliane Keine Kommentare

Die Frage, wie der Betrieb von Elektromobilen in der Praxis wirtschaftlich umgesetzt werden kann, lässt momentan noch viele Flottenbetreiber zögern, diese in ihren Fuhrpark aufzunehmen bzw. sie zu nutzen. Im Projekt Get-E-Ready sollen bis 2015 mindestens 750 Elektro- und Hybridfahrzeuge in Fahrzeugflotten in den Regionen Stuttgart und Karlsruhe zum Einsatz kommen. Die Identifikation von Erfolgsfaktoren für einen wirtschaftlichen Betrieb von Elektrofahrzeugflotten steht dabei im Mittelpunkt. Get-E-Ready ist Teil des Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist an dem Projekt beteiligt, das von der Bosch Software Innovations GmbH koordiniert wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Projekt mit einem Volumen von 4,7 Millionen Euro. Weitere Projektpartner sind das BEM-Mitgliedsunternehmen Athlon Car Lease Germany GmbH Co. KG, die Heldele GmbH Elektro-Kommunikations-Technik und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI).

Get-E-Ready wendet sich an gewerbliche, öffentliche und nicht-kommerzielle Flottenbetreiber mit mindestens zehn Fahrzeugen. Dabei sollen einzelne Fahrzeuge durch Elektromobile dort ersetzt werden, wo sie wirtschaftlich einsetzbar sind: Auf kurzen Fahrten in einer definierten Region sowie bei hohen Nutzungsgraden. In Abstimmung mit den Teilnehmern des Projekts errichten die Kooperationspartner von Get-E-Ready für die Elektrofahrzeuge eine breit angelegte Ladeinfrastruktur.

Mehr Informationen zu den verschiedenen Projekten im Schaufenster Baden-Württemberg finden Sie auch in der nächsten Ausgabe der NEUEN MOBILITÄT, die am 05. April erscheint. Sie gehören noch nicht zu den Abonnenten? Das können Sie hier ändern.

Flottenversuch in Tübingen

4. Oktober 2012 Juliane Keine Kommentare

Gemeinsam mit den Kommunalen Servicebetrieben der Stadt Tübingen untersuchen das Fraunhofer IAO und das IAT der Universität Stuttgart im Projekt »Elektromobilisiert.de« die Integration von Elektrofahrzeugen in die dort bestehende Fuhrparkflotte. In einem sechsmonatigen Flottenversuch, der von September 2012 bis Februar 2013 läuft, sollen die Potenziale für eine verstärkte Umrüstung der Fahrzeugflotte auf elektrische Antriebe erforscht werden. Gemeinsames Ziel ist es, durch die Analyse der Fuhrparknutzung, Auslastung und der jeweiligen Einsätze unter Berücksichtigung der Reichweiten der eFahrzeuge, der Ladezeiten sowie der Kosten für die Beschaffung und den Betrieb mittels einer eigens hierfür entwickelten Software verschiedene Elektrifizierungsszenarien zu ermitteln.

Auch ein dreimonatiger praktischer Feldversuch ist Teil dieses Projekts. Den Kommunalen Servicebetrieben werden sechs Elektro-Pkw sowie ein Elektro-Zweirad zur Verfügung gestellt. Zum Einsatz kommen drei Renault Twizy, ein Mitsubishi iMiEV, zwei leichte Nutzfahrzeuge sowie ein Elmoto. Unter der Marke »Elektromobilisiert.de« bietet das Fraunhofer IAO zusammen mit dem IAT der Universität Stuttgart diese Forschungsleistung auch anderen Behörden, Kommunen und Unternehmen an. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

Elektrischer Pendelverkehr erfolgreich getestet

23. November 2011 Juliane Keine Kommentare

Durch das kürzlich abgeschlossene Projekt „E-Mobilität im Pendlerverkehr“ in der Modellregion Rhein-Ruhr wurde Elektromobilität in den vergangenen Monaten fester Bestandteil des alltäglichen Pendlerverkehrs im Großraum Rhein-Ruhr. Die Projektpartner RWE Effizienz, Renault Deutschland AG, Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) und das Institut für Hochspannungstechnik (IFHT) der RWTH Aachen zogen zum Ende des Projekts ein sehr positives Fazit.

„Wir haben in unserem Projekt die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität erfolgreich unter Beweis gestellt“, so der Leiter des Projekts, Devid Perissinotto von RWE Effizienz, „und können für den Marktstart der ersten Serienfahrzeuge auf die im Projekt entwickelten Geschäftsprozesse aufbauen.“ Die Flotte von eFahrzeugen bestand insgesamt aus 30 Vorserienfahrzeugen von Renault vom Typ Kangoo Z.E. und Fluence Z.E. sowie 42 Leasing-Fahrzeugen von RWE vom Typ Karabag 500 E und Micro-Vett Fiorino E. Flotten- und Gewerbekunden legten mit ihnen im Projektzeitraum insgesamt fast 250.000 Kilometer zurück.

Golf Twin Drive im Flottentest

30. Juni 2011 Juliane Keine Kommentare

Volkswagen übergab jetzt eine Testflotte von 20 Golf Twin Drive an das Bundesumweltministerium in Berlin. Die Erweiterung von Plug in-Hybrid und Range Extender soll künftig beides ermöglichen: emissionsfreies Fahren in der Stadt und große Reichweite. Im Elektrobetrieb saugt der Golf Variant seine Antriebsenergie aus einer Batterie. Ist der Akku leer oder erreicht man mehr als 120 km/h schaltet sich der 85 kW / 116 PS starke Verbrennungsmotor hinzu. Wie bei einem normalen Hybrid, könnte man meinen. Aber Twin Drive kann mehr. Die Technik ermöglicht es, im Stadtverkehr mehr als 50 Kilometer in reinem eBetrieb zurückzulegen. Dabei spielt es keine Rolle, wie schnell und mit welcher Belastung gefahren wird – der Verbrennungsmotor bleibt ausgeschaltet, wenn der Fahrer es wünscht. Mit dem Twin Drive lässt sich auch ein Fahrprofil umsetzen, bei dem man elektrisch in der Innenstadt startet, die Langstrecke mit dem Benzinmotor zurücklegt und am Ziel wieder auf rein batterieelektrischen Antrieb umschaltet. Noch allerdings nicht in Serie sondern nur als Testfahrzeug.

eCaddy für Hannover

5. April 2011 Juliane Keine Kommentare

Volkswagen Nutzfahrzeuge, die Landeshauptstadt Hannover, die Stadtwerke Hannover AG enercity, hannoverimpuls, die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft der Landeshauptstadt und Region Hannover, die Deutsche Messe AG und die Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover GBH starten eine Kooperation, um die CO2-freie Mobilität mit leichten Nutzfahrzeugen nachhaltiger zu gestalten. Ziel der Zusammenarbeit ist es, in der Region Hannover gemeinsam zwei Jahre lang elektrobetriebene Volkswagen Caddy zu testen. „Die Erprobung des rein elektrobetriebenen Caddy für den innerstädtischen Dienstleistungs- und Lieferverkehr ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung nachhaltiger Mobilität im Segment der leichten Nutzfahrzeuge“, betonte Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands von Volkswagen Nutzfahrzeuge, bei der Präsentation des Projekts auf der Hannover-Messe. Charakteristisch für den innerstädtischen und stadtnahen Verkehr von Handel, Dienstleistern und Gewerbe sind täglich wiederkehrende und kurze Fahrtrouten mit abendlicher Rückkehr zu Betriebshöfen. 80 Prozent der eingesetzten leichten Nutzfahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsantrieben fahren nicht mehr als 50 Kilometer am Tag und erreichen durch häufiges Stopp & Go relativ langsame Durchschnittsgeschwindigkeiten von fünf Kilometern pro Stunde, haben auf der anderen Seite jedoch einen sehr hohen Verbrauch, nämlich ungefähr 35 Liter auf 100 Kilometer, erläuterte Schreiber. Ein batteriebetriebenes Nutzfahrzeug, das meist tagsüber gefahren werde und nachts wieder an die Steckdose gehe, könne die wesentlich wirtschaftlichere Lösung sein.

Siemens startet eigene Elektroauto-Flotte

28. September 2010 Juliane Keine Kommentare

Siemens will nun selbst Erfahrungen im Bereich der Elektromobilität sammeln und startet dazu einen eigenen Flottentest. “Wir haben bislang zu wenig Erfahrung mit der Technik und den Geschäftsmodellen und wollen diese im Feldversuch testen”, erklärte Richard Hausmann, Chef des Bereichs Smart Grid, dem Handelsblatt. Ab November sollen in München, Erlangen und Berlin 100 Fahrzeuge auf die Straßen kommen. Im Mittelpunkt des Vorhabens stehen Fragen rund um die intelligente Steuerung von Stromnetzen. Für die Testflotte verwendet Siemens das Elektroauto Stromos der German E-Cars GmbH.

Elektroauto von Saab: 9-3 E-Power

20. September 2010 Juliane Keine Kommentare

Auf dem Pariser Autosalon vom 02. bis 17. Oktober stellt Saab sein erstes Elektroauto vor: den 9-3 E-Power. Der Sport Combi verfügt über einen Lithium-Ionen-Akku, die laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 200 km gewährleisten sollen. Mit 135 kW / 184 PS beschleunigt der Elektromotor das Fahrzeug in 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Anfang nächsten Jahres soll der 9-3 E-Power in einem Flottenversuch getestet werden.

BMU fördert Flottenversuch von Daimler mit 9 Millionen Euro

2. September 2010 Juliane Keine Kommentare

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, hat am 01. September in Berlin den Feldversuch mit 50 Elektrotransportern der Daimler AG gestartet. Die Vito E-Cell Fahrzeuge werden an mehreren Einsatzorten bei Großflottenbetreibern im Lieferverkehr auf ihre Alltagstauglichkeit hin erprobt. Mit einem Gesamtvolumen von über 22 Millionen Euro ist es eines der größten Förderprojekte zur Elektromobilität im Rahmen des Konjunkturpakets II.

Viele Fahrten auf kurzer Strecke, häufiges Anhalten und Starten und die regelmäßige tägliche Fahrleistung machen den Lieferverkehr zu einem idealen Anwendungsfeld von Elektrofahrzeugen. „Im Stadtverkehr kommt dabei nicht nur der Klimaschutzeffekt der Nullemissionsfahrzeuge zum Tragen: Elektrofahrzeuge sind darüber hinaus leise und fahren vor Ort schadstofffrei – ein großes Plus für die Anwohner in dicht besiedelten städtischen Räumen“, so Ursula Heinen-Esser. In den nächsten Jahren werden die innovativen Elektro-Transporter nun durch Berlin rollen. Durch die Auswahl verschiedener Flottenunternehmen soll ein möglichst breites Einsatzspektrum der Fahrzeuge erreicht werden. Denn für Lieferdienste wie die Deutsche Post oder Hermes sind neben dem Umwelteffekt auch die Betriebskosten von Bedeutung.

Mehr zum Förderprogramm Elektromobilität des Bundesumweltministeriums

Elektroautos bestehen Alltagstest

20. Februar 2010 Juliane Keine Kommentare

Bei dem jetzt zu Ende gegangen Test mit 40 Mini E in Berlin hat sich gezeigt, dass Elektroautos für Stadtbewohner bereits eine realistische Alternative zu herkömmlich betriebenen Fahrzeugen darstellen. Die Berliner Versuchspersonen durften ein halbes Jahr lang mit dem Mini E fahren, wobei die Daten zur Alltagstauglichkeit von den Arbeitspsychologen der TU Chemnitz aufgenommen und analysiert wurden. “Erstmals haben nicht Techniker der Fahrzeughersteller, sondern alltägliche Nutzer die Fahrzeuge detailliert getestet”, berichtet Studienleiter Josef Krems. Aus den 800 Bewerbern wurden 40 ausgewählt, bei denen die häufige Fahrzeugnutzung am wahrscheinlichsten schien. Befragt nach der Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge, zeigten sich die Testfahrer weitgehend zufrieden. “Für Fahrspaß sorgte die hervorragende Beschleunigung, die Elektroautos aufgrund des sofort zur Verfügung stehenden Drehmoments erlauben. Auch der ausbleibende Motorenlärm wurde entgegen vorheriger Annahmen nur positiv vermerkt”, so Krems. Zwei von drei Testfahrern bezeichneten den Mini E zumindest in der Stadt als “genauso flexibel” wie ein herkömmliches Fahrzeug. Problematisch sei in den meisten Fällen nicht die geringe Reichweite sondern der fehlende Stauraum und die eingeschränkte Passagierzahl gewesen. Die Lithium-Ionen-Batterie des Elektrozweisitzers ermöglichen eine Reichweite von rund 150 Kilometern. Obwohl die Probanden sich eine bessere Infrastruktur für Ladesäulen wünschten, hätten sie hauptsächlich auf die installierten Strukturen in ihren Privathäusern zurück gegriffen, da man dort die Möglichkeit des günstigen Nachtstroms nutzen könne.