Sollten der Staat und insbesondere die Kommunen zur Erreichung des ehrgeizigen Ziels, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen, eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion einnehmen? Das am 07. Juli 2011 in Bonn stattfindende Führungskräfte Forum des Behörden Spiegel “Elektromobilität – Strategien für Behördenfahrzeuge und öffentliche Fuhrparks” möchte diese Fragestellungen diskutieren und über die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Bereich der Elektromobilität informieren. Eröffnet wird die Veranstaltung von Jürgen Becker, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Auch BEM-Präsident Kurt Sigl wird im Rahmen der Veranstaltung als Redner auftreten. Zudem veröffentlicht der Behörden Spiegel in der Juli-Ausgabe erneut einen umfangreichen Sonderteil zu diesem Thema.
Andreas Gutsch, Projektleiter für Elektromobilität am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erklärte im Gespräch mit AUTOMOBIL INDUSTRIE: “Ohne Förderungen werden die OEMs auf ihren Elektroautos sitzen bleiben und den Spaß daran verlieren.” Deutschland benötige vor diesem Hintergrund etwas ähnliches wie die Abwrackprämie, “allerdings mit mehr Köpfchen”, erklärte Gutsch. “Sie sollte an die Kilometerleistung geknüpft werden. Autos, die erwartbar viele Kilometer fahren, etwa Transporter oder kleine Flitzer für einen Pizza-Service, sollten mehr Geld erhalten als der Drittwage, der nur in der Garage steht”. Auf diesem Weg könnten Unternehmen mit Fuhrparks eine Vorreiterrolle bei der Umstellung auf eAutos übernehmen.
Lesen Sie den gesamten Artikel hier.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung fordert Norbert Reithofer, BMW-Chef, eine steuerliche Bevorzugung für batteriebetriebene Firmenfahrzeuge. “Anstatt jetzt neue Maßnahmen zu erfinden, kann es intelligenter sein, heute schon vorhandene Steuern intelligent zu modifizieren, etwa wenn es um den Betrieb von Elektrofahrzeugen in Fuhrparks von Unternehmen geht”, sagte er im Interview. Deutschlands Autobauer müssten sich beeilen, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. “Die Elektromobilität kommt”, so Reithofer. “Für Autohersteller, die da zögern, wird es verdammt eng werden.”