Italien Reisende dürfen sich nicht wundern, wenn sie in Zukunft Carabinieri mit besonders leisen und umweltfreundlichen Mitsubishi Electric Vehicle (i-MiEV) begegnen. Die dem Militär zugehörige Polizeieinheit hat jetzt vom italienischen Mitsubishi Importeur M. M. Automobili Italia Spa (MMAI) 23 Electric Vehicle erworben, die vorwiegend in kulturhistorisch wertvollen Orten eingesetzt werden. Hierzu zählen die antiken Zentren der großen Städte, geschützte Inseln sowie der Null-Emissions-Bereich bei der 2015 in Mailand stattfindenden Expo. Der kleine Elektroflitzer fährt auch in anderen Ländern im aktiven Polizeidienst. So in der japanischen Präfektur Kanagawa, in Hong Kong, in Spanien und in Großbritannien. Von Ende 2010 bis Juni 2014 wurden in Europa 5.590 Mitsubishi Electric Vehicle (i-MiEV) verkauft.
Das BEM-Mitgliedsunternehmen MENNEKES hat sein Ladestationen-Systemprogramm um eine neue Generation an Wallboxen erweitert. Die AMTRON Wallboxen sind sowohl hinsichtlich der Technologie und Funktionalität als auch in Bezug auf das Design ihren Vorgängern überlegen. So sind die Wallboxen für den italienischen Markt etwa mit Ladesteckdose Typ 2 mit Shutter ausgestattet. Damit ist MENNEKES bislang der einzige Anbieter, der den erweiterten Berührungsschutz IP XXD gemäß aktueller Norm für Italien erfüllt. Die Shutter-Ausführung funktioniert mit Einhandbedienung, indem der Ladestecker Typ 2 vor die Steckdose geführt und um etwa 60 Grad nach links gedreht wird. Hierdurch öffnet der Shutter, und der Stecker kann vollständig gesteckt werden. Wenn die Ladung beendet ist, kann der Stecker einfach herausgezogen werden. Der Shutter schließt selbsttätig und verhindert das Berühren der Kontakte.
Passend zu den Leistungsstufen der Ladegeräte in den Fahrzeugen sind die Wallboxen mit einer Ladeleistung von 3,7 kW, 7,4 kW und 11 kW erhältlich. Ein optional integrierbarer Energiezähler informiert über die geladene Energie. Die Wallboxen wurden in erster Linie für die Montage an der Wand in Garage, Carport, Tiefgarage oder Parkhaus entwickelt. Damit sie auch auf Parkplätzen genutzt werden können, bietet MENNEKES als Zubehör passende Standsäulen und Wetterschutzdächer an.
Der schwedische Möbelkonzern IKEA hat die Ausrüstung seiner Standorte mit Elektorauto-Ladestationen mit dem italienischen Stromversorger Enel vereinbart. Danach werden alle 18 auf ganz Italien verteilten IKEA-Filialen mit jeweils zwei ferngesteuerten Zapfsäulen ausgestattet. Zur Verfügung stehen eine zum langsamen Aufladen gedachte 3kW-Zapfsäule und eine zum Schnellladen geeignete 22 kW-Zapfsäule. Die ausschließlich mit Strom aus Erneuerbaren Energien gespeisten Ladestationen sollen bis Frühjahrsanfang 2014 fertiggestellt sein.
Als erste zur Nutzung bereit sein werden die Stationen an den IKEA-Filialen in Pisa, Gorizia, Bari und Catania. Danach folgen die Standorte Florenz, Chieti, Genua, Brescia, Neapel, Ancona, Padua, Rimini, Salerno, Turin, Bologna und Mailand. Mit einer “IKEA Family Card” ausgerüstete Ikea-Besucher können ihr Elektrofahrzeug kostenlos beladen. Alle anderen Nutzer können mit der Enel-Kundenkarte an der Ladesäule zahlen, über die deren übliche Stromtarife abgerechnet werden.
Zwei italienische Großkonzerne verbünden sich, um die Entwicklung der Elektromobilität weiter zu fördern. Der Ölkonzern ENI und das Energieunternehmen ENEL arbeiten an einem Abkommen zur Verbreitung von Ladesäulen an den 4.500 ENI-Tankstellen. Mit der Installation soll ab kommendem März schrittweise begonnen werden. Zurzeit gibt es in Italien 800 öffentliche Ladesäulen für 1.279 zugelassene Elektroautos. Fahrzeuge sollen auf den ENI-Tankstellen künftig in maximal 30 Minuten ihr Auto aufladen können. ENEL will die Verbreitung elektrischer Autos mit Sonderpreisen begünstigen. Mit einem Flatrate-Tarif von 25 Euro im Monat sollen Autofahrer ihr Elektrofahrzeug aufladen können. Die Zusammenarbeit zwischen einem Ölkonzern und einem Energieunternehmen ist weltweit die erste dieser Art.
Die oberitalienische Kleinstadt Parma hat ein innovatives Programm zur Verbreitung von eMobilität vorgestellt. Der Kauf von Elektroautos wird hier mit jeweils bis zu 6.000 Euro gefördert und im Gegensatz zu bisherigen Projekten können Marke und Modell des Elektroautos vom Kunden frei bestimmt werden. Laut Bürgermeister Pietro Vignoli sollen bis zum Jahr 2015 300 Fahrzeuge und 1.000 Ladesäulen zum Einsatz kommen. Aktuell wird mit 100 Autos und 100 Ladesäulen begonnen. An dem mit insgesamt 9 Millionen Euro dotierten Projekt wollen sich die italienischen Energieversorger Enel und Iren beteiligen.
Das im Frühjahr 2010 gegründete Start-up-Unternehmen Garda Solar mit Sitz in Rovereto bei Trento hat ein mit Sonnenenergie betriebenes Freizeitboot vorgestellt. Statt mit der Kraft der Beine wird das einem klassischen Tretboot ähnliche Gefährt mit einem über ein Solardach gespeisten Elektromotor angetrieben. Das 350 Kilogramm schwere und knapp vier Meter lange GS4 besteht aus einem Drei-Schichten-Hohlkörper aus hoch steifem Polyäthylen. Es gilt als unsinkbar und kann vier Personen bis maximal 400 Kilogramm Gesamtgewicht transportieren. Angeboten wird es in der für größere Fahrten geeigneten Version E-xclusive und als E-light für den Einsatz in Küstennähe. Die auf 400 Watt Spitzenleistung ausgelegte Dachanlage aus Photovoltaikzellen versorgt einen Fünf-kWh-Akku und einen 1.000 Watt starken Elektromotor. “Damit kann das Solarboot gut einen ganzen Tag lang ohne Nachladen gefahren werden”, meint Chefpartner und Verkaufsleiter Alberto Zanoli. “Das Ganze ohne Benzingestank und schmutzige Finger.” Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei vier Knoten. Zu steuern ist das Freizeitboot bequem durch einen im Heckteil zentral angebrachten Joystick.
Ab Frühjahr 2012 soll das italienische Elektroauto Tazzari Zero auch als Cabrio erhältlich sein. Das hatte der italienische Hersteller in Imola angekündigt. Bestellungen würden ab Anfang 2011 angenommen. Preise wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Laut Tazzari schafft der Zweisitzer mit einer Batterieladung 140 Kilometer und erreicht ein Spitzentempo von 100 km/h.
Die italienische Designschmiede Pininfarina hat ihren neuen Elektroauto Prototypen Nido EV vorgestellt. Ein moderner Zweisitzer für die Stadt, etwas größer als ein Smart. Der Nido EV wird von einem Heckmotor angetrieben. Geplant sind noch zwei weitere Modelle: ein Hybridfahrzeug und ein eAuto mit Frontantrieb jeweils für vier Personen. Im Unterschied zu den meisten anderen Elektroautos wird beim Nido EV die Energie nicht in einer Lithium-Ionen-Batterie sondern in einer Zebra Z5 Ni-NaCl Batterie gespeichert. Der Vorteil dieser Batterie besteht darin, dass sie zu 100% recycelt werden kann und keine umweltschädlichen Chemikalien enthält. Die Reichweite soll bei 140 Kilometern liegen, während die Höchstgeschwindigkeit bei 120 km/h liegen soll.