Die Mittelstandsallianz, der auch der Bundesverband eMobilität angehört, hat Ende März ein Positionspapier zum Thema “Innovativ und flexibel. Energie als Standortfaktor.” an die beiden Parlamentarischen Staatssekretäre im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Brigitte Zypries und Iris Gleicke offiziell übergeben. Das vollständige Papier rund um die Themen Energieeffizienz, Speichertechnologien und Erneuerbare Energien können Sie hier einsehen.
Die Mittelstandsallianz vereint 28 mittelständisch geprägte Branchenverbände, die sich unter dem Dach des BVMW gemeinsam für eine mittelstandsfreundliche Gesetzgebung einsetzen. “Mittels der Allianz verschaffen sich kleine und mittlere Unternehmen in der Politik das Gehör, das sie entsprechend ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung verdienen. Die mittelständisch geprägten Branchenverbände setzen sich gemeinsam für eine mittelstandsfreundliche Gesetzgebung in Deutschland und der Europäischen Union ein, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher KMU zu erhalten und zu stärken. Aufgrund der Vielzahl von KMU in unseren Reihen unterstützt der BEM diese Allianz gerne. Wir sind sehr froh, unsere Positionen im Themenfeld Energie platziert zu haben”, erläutert BEM-Präsident Kurt Sigl die Hintergründe des BEM-Engagements in der Mittelstandsallianz. In der Verbändelandschaft ist dieser Zusammenschluss einzigartig. Die Teilnehmer der Mittelstandsallianz eint der Wille, die für den Mittelstand dringenden Themen mit einer Stimme in die Politik zu tragen.
Das MEET Batterieforschungszentrum richtet gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Batterie/Elektromobilität NRW am 15. November eine Veranstaltung für kleine und mittelständische Unternehmen aus. Unter dem Titel „Die Batterie als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Neue Geschäftsfelder für KMU.“ soll interessierten Firmen ein Überblick über mögliche Anknüpfungspunkte auf dem Feld der elektrochemischen Energiespeicher geliefert werden.
Zielgruppe sind in erster Linie KMU aus NRW – die Veranstaltung ist aber natürlich offen für Interessenten aus ganz Deutschland. Weitere Informationen finden Sie hier.
„Das als Basel III bekannte geplante Reformpaket für die Bankenregulierung macht Kredite für den Mittelstand knapper, teurer und erfordert die Hinterlegung höherer Sicherheiten.“ Davor warnt Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung. Gemeinsam mit anderen führenden Wirtschaftsverbänden – darunter auch der Bundesverband eMobilität – hat sich der bvse daher in einem Brief an die finanzpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen gewandt.
Die Verbandsinitiative fordert die Politiker auf, sich für stabile Finanzierungsmöglichkeiten des Mittelstands einzusetzen. „Bei allem Verständnis für die Regulierung der Finanzmärkte müssen Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten verträglich sind. Durch die Erhöhung der Eigenkapitalquoten für Banken und Sparkassen würden jedoch die Kredite unserer Mitgliedsunternehmen überproportional belastet“, ist Rehbock überzeugt. Abhilfe könnte durch die Absenkung der Risikogewichte für Kredite an den Mittelstand geschaffen werden. Dies wäre innerhalb der Europäischen Union umsetzbar und stünde nicht in Konflikt zu den Vorgaben aus Basel. Die Maßnahme würde überdies, ohne die Staatshaushalte zu belasten, das Gesamtsystem stabilisieren.
Als globaler Megatrend unserer Gesellschaft verspricht Elektromobilität ein hohes Markt- und Wirtschaftspotenzial. Doch der Bau von Elektrofahrzeugen erfordert Technologien und Kompetenzen, die bisher in klassischen Verbrennungsfahrzeugen keine wesentliche Rolle gespielt haben, beispielsweise Hochspannungstechnik, Leistungselektronik oder Batteriechemie. Die breite Markteinführung der Elektromobilität wird daher auch zu einer Umstrukturierung der etablierten Zulieferketten führen. Dies bietet dem Mittelstand Chancen, sich frühzeitig als Zulieferer zu positionieren.
Mit dem Sprechtag greift die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim in Kooperation mit der Landesinitiative Brennstoffzelle und Elektromobilität Niedersachsen das Thema “Potenziale für den Mittelstand” auf. Fachvorträge und persönliche Expertengespräche informieren über die zukünftigen Anforderungen der Elektromobilität an den Mittelstand. Im direkten Dialog können Unternehmen ihre individuellen Schnittstellen zur Elektromobilität diskutieren und bewerten.
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Mit dem Karabag new 500E hat die Karabag GmbH zusammen mit deutschen Technologiepartnern wie zum Beispiel der Linde Material Handling GmbH das erste deutsche Elektroauto entwickelt, das im Vergleich zu einem benzingetriebenen Kleinwagen kostengünstiger ist. Im Leasing über vier Jahre kostet der auf Basis eines Fiat 500 gebaute Karabag new 500E monatlich 299 Euro inkl. einer vierjährigen Garantie. Möglich wird dieses Angebot durch die Anpassung der Herstellungskosten bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung und durch eine Förderung des Bundesverkehrsministeriums aus dem Konjunkturpaket 2. Als Mittelständler können wir nicht wie die großen Automobilkonzerne agieren. Wir müssen gewinnorientiert arbeiten und haben nicht die Möglichkeit, bestimmte Unternehmenszweige zu subventionieren, um strategisch wichtige Bereiche wie Elektromobilität zu besetzen. Deshalb mussten wir uns etwas einfallen lassen. Unser Ziel war es, die Herstellungskosten bei gleichzeitig hoher Fertigungsqualität so zu reduzieren, dass wir letztlich einen Leasingpreis anbieten können, der -kombiniert mit den günstigen Verbrauchswerten – das Auto auf das Kostenniveau eines benzingetriebenen Kleinwagens bringt”, so Sirri Karabag.
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In Stuttgart startet aktuell ein mittelständisches Firmenkonsortium gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA das Projekt „EleNa“ zur Entwicklung eines Elektroantrieb-Nachrüstsatzes für Diesel-Lieferwagen. Federführend sind Partner des Kompetenznetzwerkes Mechatronik BW e.V., ein Kooperationsverbund aus Industrie, Dienstleistung, Forschung und Lehre. Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Nachrüstlösung im Bereich Elektroantrieb, derzeit geplant für den Mercedes Sprinter, als Vertreter der Großraumklasse. So können städtische und regionale Fahrten emissionsfrei zurückgelegt werden, gleichzeitig steht aber für überregionale Fahrten der konventionelle Antrieb zur Verfügung. Mit diesem Nachrüstsatz soll vor allem kleinen und mittelgroßen Unternehmen ein früher Einstieg in die Elektromobilität bei niedriger Investitionshürde ermöglicht werden. Außergewöhnlich an diesem Projekt ist zum Einen die Idee, eine Lösung zu generieren, die den Umstieg auf Elektromobilität kurzfristig und günstig möglich macht. Denn durch eine unbürokratische Zusammenarbeit wird hier mit einem kurzen Entwicklungs- und Produktionszyklus gearbeitet, so dass die aktuelle Planung eine Prototypenvorstellung bereits für das erste Quartal 2011 wahrscheinlich macht. Zum Anderen haben sich für dieses Projekt mittelständische Unternehmen gefunden, die den Großen der Branche in nichts nach stehen. „Das Projekt EleNa zeigt die hohe Kompetenz und Innovationskraft des baden-württembergischen Mittelstandes. Wir bewegen uns jenseits etablierter Pfade und doch können wir Dank der gewinnbringenden Zusammenarbeit mit renommierten wissenschaftlichen Institutionen, vor allem aber durch die unbürokratische Kooperation der teilnehmenden Firmen, das Fachwissen aller optimal ausschöpfen. Das Thema Elektromobilität ist eben nicht ausschließlich den großen Automobilherstellern vorbehalten. In meinen Augen sind diese kleineren schwäbischen Unternehmen die eigentlichen Innovateure, die einen Strukturwandel – wie es die eMobilität darstellt – als Chance begreifen, die Herausforderung annehmen und mit neuen Ideen und Lösungspfaden die Innovationskraft des automobilen Stammlandes stärken. Sie gehören ins Zentrum des kreativen Innovationsprozesses, um durch schnelle und zum Teil auch konkurrierende Felderprobungen die optimale Serienlösung zu beschleunigen. So wird unser mittelständisches Firmenkonsortium eine lohnenswerte Nachrüstlösung schaffen, die wiederum vor allem den kleinen und mittelständischen Betrieben nutzen wird,“ so Dipl.-Ing. Volker Schiek, Geschäftsführender Vorstand des Kompetenznetzwerkes Mechatronik BW e.V..
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft startet in Kooperation mit dem Bundesverband eMobilität die BVMW-Wirtschaftsgespräche auf hohem Niveau. Die Auftaktveranstaltung im Golden Tulip Hotel beschäftigt sich thematisch mit dem Thema: Fahren Sie schon postfossil? Werden die Mittelständler die neuen Automobilhersteller? In lockerer Runde werden die postfossilen Chancen der Elektromobilität im Mittelstand diskutiert.
Begrüßung durch Jacqueline Hein
Regionalgeschäftsführerin Berlin beim Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.
Gastbeiträge von Michael Wünsch
Filialleiter Spree Automobil-Vertriebs-GmbH & Co. KG
Frank Müller
Geschäftsführer Bundesverband eMobilität e.V.
Markus Emmert
Geschäftsleiter Coningham Solar GmbH und Beirat im Bundesverband eMobilität e.V.
Uwe Röhrig
Automobilexperte, Inhaber ICC, International Consulting Concepts
Durch den Abend führt Eberhard Vogt
BVMW-Chefredakteur “Der Mittelstand”
Donnerstag, 03. Juni 2010 // 19:00 Uhr // geladene Gäste
Der Ministerpräsident von NRW Dr. Jürgen Rüttgers besuchte die Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG in Kirchhundem. Er machte damit seine in China geäußerte Absicht wahr, nicht nur die Fabrik in Nanjing, wo Mennekes in einem Joint Venture mit seinem chinesischen Partner ausschließlich für den lokalen Markt produziert, sondern auch den Stammsitz des Unternehmens im Sauerland kennen zu lernen. Hauptthema des Besuchs war die Entwicklung der Elektromobilität. Mennekes ist der Erfinder des Ladesteckers, welcher auf dem Weg zum internationalen Standard ist. Der Ministerpräsident ließ sich die auf den Messen Light+Building in Frankfurt und der MobiliTec im Rahmen der Hannover Messe erstmals präsentierten Mennekes – Ladestationen samt Ladekabel und Spezialsteckern erläutern. Mit diesen innovativen Ladesystemen sind die Sauerländer ganz vorn dabei, wenn es darum geht, die neue Infrastruktur rund um das Elektroauto aufzubauen. „Wir haben uns auf den Ministerpräsidenten sehr gefreut. Wir haben Politik und Mittelstand immer als Partner von wechselseitigem Nutzen begriffen. Allein und ohne die Politik können wir etwa Riesenprojekte wie die Elektromobilität nicht stemmen. Dabei geht es längst nicht mehr darum, ob das Elektroauto kommt, sondern wer, wie schnell und mit welcher Ladetechnik anbietet. In diesem globalen Finale haben wir gute Chancen, aber noch bessere, wenn die Politik mitzieht“, betonte Unternehmenschef Walter Menneckes.
Auf dem 2. BEM-Roundtable kamen auf Einladung vom Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) mittelständische Vertreter aus der Solarbranche, Hersteller und Entwickler von Elektrofahrzeugen sowie Systemzulieferer gemeinsam mit Vertretern vom Bundeswirtschaftsministerium, der Beratungsbranche und verschiedener Verbände zusammen. Im Fokus der ganztägigen Diskussionsrunde standen die Chancen und Herausforderungen, die sich durch den wachsenden Zukunftsmarkt Elektromobilität für den Mittelstand ergeben und die Potenziale für Elektromobilität in Kombination mit Photovoltaik.
Energierechtsexperte Jan-Hendrik vom Wege von der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held eröffnete die Vortragsreihe mit seinen Erklärungen zur Novellierung des EEG. Andreas Varesi, TECHNOMAR GmbH, stellte anschließend eine von ihm geleitete Studie über die Akzeptanz von Elektromobilität bei den Verbrauchern vor. Ludwig Karg, Geschäftsführer der B.A.U.M. Consult GmbH, präsentierte neue Geschäftsmodelle vor dem Hintergrund intelligenter Stromnetze, während Andreas Gräwingholt von der German E Cars GmbH über die aktuellen Herausforderungen für den Mittelstand im Bereich der Elektromobilität referierte. Zum Abschluss stellte Dr. Bruno Kaiser von der NORD/LB sein innovatives Leasingkonzept für Elektroautos vor.
Im Ergebnis wurde schnell deutlich, dass die Initialzündung für neue Entwicklungen im Bereich der postfossilen Neuen Mobilität vorrangig aus der Innovationskraft, Dynamik und Flexibilität des Mittelstands kommt. “Für den Mittelstand ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, die durch unkonventionelle Kooperationskonzepte und Synergien marktfähig realisiert werden können”, resümierte Frank Müller, der als Verbandsgeschäftsführer insbesondere dem Mittelstand ein hohes inländisches Wertschöpfungspotenzial zutraut. Jetzt sei die Zeit gekommen, gemeinsam in die emobile Zukunft zu starten. “Nur durch die Cluster-Bildung einzelner mittelständischer Unternehmen können Kompetenzen gebündelt, innovative Ideen entwickelt und eine finanzielle Sicherheit geschaffen werden”, betonte Jacqueline Hein, Regionalgeschäftsführerin des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, BVMW.
Einig war sich die Expertenrunde darüber, dass rund um die Elektromobilität auf Basis Erneuerbarer Energien neue Geschäftsmodelle entstehen. “Wir müssen Mobilität neu denken. Uns bietet sich die Chance eine gesellschaftliche Veränderung herbeizuführen”, betonte Ludwig Karg. Mit Hilfe intelligenter Informations- und Kommunikationstechnologien können Lastspitzen im Stromnetz ausgeglichen und IT-basierte Abrechnungsysteme geschaffen werden. Dadurch werden sich neue Marktteilnehmer mit dynamischen Stromtarifen und innovativen Verkaufskonzepten positionieren und die künftige Mobilität revolutionieren.
“Entscheidend für den Endverbraucher ist die preisliche Attraktivität von Elektrofahrzeugen”, erklärte Markus Emmert, Geschäftsführer der Coningham Solar GmbH. Im Rahmen der Novellierung des EEG wird der Eigenverbrauch von selbsterzeugtem Strom aus Erneuerbaren Energien weiterhin gefördert, wodurch die finanzielle Mehrbelastung beim Kauf von Elektroautos im Vergleich zu konventionellen Autos geringer wird.
Auf dem 2. BEM-Roundtable hat sich deutlich abgezeichnet, dass eine große Bereitschaft zum kooperativen Austausch zwischen den Elektromobilitätsplayern besteht. Vor diesem Hintergrund wird der BEM mit Unterstützung seiner Mitglieder sowohl Forderungen und Erkenntnisse als auch die notwendigen Kompetenzen bündeln, um insbesondere auch den Mittelstand auf dem Wachstumsmarkt Elektromobilität zu stärken. Auf dem Elektromobilitätsgipfel am 3. Mai wird BEM-Präsident Kurt Sigl die Bedürfnisse der Branche im Kanzleramt vertreten und die „Nationale Plattform Elektromobilität“ aktiv und tatkräftig unterstützen, um Elektromobilität als realistische Mobilitätsalternative in Deutschland zu etablieren und weiterhin auf die öffentliche Tagesordnung zu setzen.
Am 22. April 2010 findet in Berlin der nächste Roundtable des Bundesverbands eMobilität e.V. statt. Im Mittelpunkt der Diskussionen und Beiträge stehen zwei für die eMobilitätsbranche wichtige und brandaktuelle Themen. In einer Expertenrunde wird sich über die Chancen und Herausforderungen ausgetauscht, die sich durch den wachsenden Zukunftsmarkt eMobilität für den Mittelstand ergeben.
Welche Rolle werden mittelständige Unternehmen auf diesem neuen postfossilen Markt einnehmen und welche Chancen bieten innovative Kooperationskonzepte für den Mittelstand?
Vor welchen Herausforderungen steht der Mittelstand, um im Bereich der eMobilität wettbewerbsfähig zu werden?
Außerdem stehen die Potenziale für Photovoltaik auf der Agenda, die durch die Kombination von Erneuerbaren Energien mit eMobilität entstehen. Diskutiert werden sowohl finanzielle Vorteile, die sich für die Endverbraucher durch die Novellierung des EEG ergeben als auch strategische Partnerschaften zwischen Herstellern von Elektrofahrzeugen und Firmen, die Photovoltaik-Anlagen und -Systeme anbieten.
Programm // Anmeldung direkt an sandrine.frideres@bem-ev.de
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