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Artikel Tagged ‘Standardisierung’

Batteriesicherheit: TÜV SÜD fordert einheitliche Vorgaben

17. Oktober 2014 Juliane Keine Kommentare

Connecting battery markets – das ist seit langem das Kernthema des BEM-Mitgliedsunternehmens TÜV SÜD beim internationalen Engagement rund um die Elektromobilität. Die Experten verbinden mit ihren weltweiten Batterieprüfzentren in USA, Kanada, Singapur, Korea, China und der Zentrale in Garching bei München nicht nur die wichtigsten internationalen Batterie-Märkte. Sie setzen sich zudem verstärkt für die einheitlichen Prüfvorgaben rund um den Globus ein. Ein Beispiel dafür sind Gremien in den USA. Dazu Volker Blandow, Head of e-Mobility bei TÜV SÜD: „Batterien nach weltweit reproduzierbaren Methoden und einheitlichen Abläufen zu testen, das ist eine unserer Hauptforderungen. Nur so können wir Elektromobilität zu einem Massenphänomen machen – rund um den Globus, das ist unser Ansatz.“

Die Prüfverfahren für Batterien in Elektrofahrzeugen sind weltweit immer noch sehr unterschiedlich. Zudem beziehen sie sich auf unterschiedliche Prüflinge, von der einfachen Zelle über Module bis zum kompletten Batteriesystem „Einheitliche Prüfkriterien und Methoden würden die Entwicklungszeit für Batteriehersteller und Automobilfirmen enorm beschleunigen“, so Blandow. Zudem würden so gleichbleibende Qualität und damit ein hochwertiges Produkt für den Kunden gesichert. Bei der Zulassung von Fahrzeugen wird zukünftig eine globale Regelung für mehr Sicherheit, aber auch für anspruchsvolle Batterietests sorgen. Die UN ECE R100 Regelung sieht unter anderem schwerste Missbrauchsversuche an kompletten Batteriesystemen vor, simulierte Fahrzeugbrände und eine mechanische Deformation der Batterie. Viele Länder adaptieren die Vorschriften aus der R100 bereits in die nationalen Zulassungsvorschriften, so auch China. „Wir setzen uns unter anderem in US-amerikanischen Gremien dafür ein, dass UN ECE R100 weltweit als Standard für die Batteriesicherheit eingesetzt wird“, unterstreicht Blandow. Weitere Informationen rund um das Thema bietet Ihnen das Team vom TÜV SÜD nächste Woche auf der eCarTec in München in Halle B4 am Stand 421. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall..!

VDE-Institut in Expertengremien berufen

24. Januar 2014 Juliane Keine Kommentare

Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut, Mitglied im Bundesverband eMobilität, engagiert sich auch international für die Sicherheit von Elektrofahrzeugen. Ab sofort setzt die Europäische Kommission auf die Kompetenz der Fachleute und berief einen Vertreter des VDE-Instituts in zwei Expertengruppen. Süleyman Berber vom VDE-Institut ist Mitglied der Gremien, die für die Genehmigung neu entwickelter Elektrofahrräder, Elektroroller und -motorräder zuständig sind. „Der Aufgabenbereich umfasst zwei-, drei- oder vierrädrige Fahrzeuge, für die man ein grünes Kennzeichen, Führerschein und Helm benötigt“, erläutert Berber. Dazu können neben superschnellen eBikes, so genannten S-Pedelecs, Elektroroller oder Rollstühle gehören. In ähnlicher Funktion vertritt Berber das VDE-Institut bereits seit 2012 bei den Vereinten Nationen. Dort ist das VDE-Institut als Nicht-Regierungsorganisation (Non-Governmental Organization, NGO) akkreditiert.

Dabei geht es vor allem um die elektromagnetische, elektrische und funktionale Sicherheit sowie die Batteriesicherheit. „Der Einsatz von Fahrzeugkomponenten, die mit hoher, berührungsgefährlicher Spannung betrieben werden, ist eine neue Herausforderung für die Automotive-Industrie“, sagt der VDE-Experte. In die EU-Gremien bringt Berber seine UN-Erfahrung ein: „Die Typ-Zulassungsverfahren werden weltweit harmonisiert. Deshalb arbeiten wir in der EU daran, von der UN verabschiedete Regeln zu übernehmen.“

eBike-Test: Transparenz und einheitliche Standards

31. Oktober 2013 Juliane Keine Kommentare

Elektromobilität im Zweirad-Bereich boomt. Stetig wachsende Verkaufszahlen von eBikes und Pedelecs freuen dabei nicht nur die Einzelhändler, sondern die gesamte eMobilitäts-Branche. In den vergangenen Monaten haben jedoch Sicherheitstests vom ADAC und der Stiftung Warentest verschiedene Sicherheitsmängel bei einigen in Deutschland verkauften Modellen zu Tage gebracht. “Die schlechten Testergebnisse und das anschließend hohe mediale Echo haben bei den Kunden verständlicherweise zu Verunsicherungen geführt. Fakt ist: Es gibt bis dato noch immer keine auf Elektrofahrräder ausgelegten Sicherheitsvorschriften. Hier gelten nach wie vor die selben europäischen Normen, wie für konventionelle Straßenfahrräder. Obwohl bei eBikes und Pedelecs durch ihren elektrischen Antrieb und der damit verbundenen höheren Geschwindigkeit sehr viel größere Kräfte auf die einzelnen Bauteile wirken”, so Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbands eMobilität.

“Der BEM fordert deshalb verlässliche Sicherheitsstandards und eine einheitliche Prüfnorm für eBikes und Pedelecs. Dies wäre einerseits eine Hilfestellung für die Verbraucher, da eine standardisierte Regelung hohe Qualität garantiert, gleichzeitig vor mangelhaften Produkten schützt und letztlich ein sicheres Fahrerlebnis gewährleistet. Andererseits schaffen einheitliche Standards auch Klarheit und Orientierung für die verschiedenen Hersteller, Zulieferer und Einzelhändler, die sich bei uns im Bundesverband eMobilität organisieren und engagieren”, betonte Sigl.

In der bis heute andauernden Auseinandersetzung spielt der Begriff „Transparenz“ eine besondere Rolle. Fahrradindustrie und Stiftung interpretieren ihn unterschiedlich. Einen interessanten Artikel zur Thematik finden Sie in der FAZ. Lesenswert..!

VDE fordert mehr Sicherheit für Elektrofahrzeuge

6. Juli 2012 Juliane Keine Kommentare

Elektrofahrzeuge könnten sicherer werden, wenn die Prüf- und Zulassungskriterien deutlich verschärft werden. Insbesondere die Brandgefahr nach schweren Unfällen werde durch die derzeit üblichen Tests nicht hinreichend untersucht. Darauf wies Wilfried Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung des VDE-Instituts, zur Eröffnung des neuen Batterie- und Umwelttestzentrums des VDE-Instituts in Offenbach hin. Jäger forderte neue bzw. erweiterte Sicherheitsstandards nicht nur für Kraftfahrzeuge, sondern auch für Fahrräder mit elektrischem Hilfsantrieb.

Auf mehr als 50 hochmodernen Einrichtungen können Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge im neuen Testzentrum auf Sicherheit und Dauerfestigkeit getestet werden. Die Prüfstände sind so dimensioniert, dass sie auch Lkw-Batterien mit bis zu 400 Kilogramm Gewicht inklusive Befestigungsmaterial und Abmessungen von bis zu 120 mal 120 Zentimetern aufnehmen können. Das Zentrum steht Automobilherstellern und Zulieferern, aber auch Forschungsinstitutionen und Behörden als Dienstleister zur Verfügung.

Erstes maßgeschneidertes Prüfprogramm für Elektro-Ladestationen

2. Juli 2012 Juliane Keine Kommentare

Das BEM-Mitgliedsunternehmen DEKRA bringt mit seinem DEKRA Siegel – der erste unabhängige Prüf- und Zertifizierungsstandard speziell für Ladestationen – mehr Transparenz und Sicherheit. Das Programm
umfasst das KEMA-KEUR Zeichen für die elektrische Sicherheit sowie den Nachweis über Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. „Das DEKRA Siegel gibt Herstellern, Zulieferern und Verbrauchern die Gewissheit, dass Ladestationen sicher sind und korrekt funktionieren“, sagt Bert Zoetbrood, Leiter der weltweiten DEKRA Service Unit Testing and Certification. „Wir werden die Automobilindustrie zukünftig weiter dabei unterstützen, die Standardisierung der Elektromobiliät auf europäischer Ebene voranzubringen, zum Nutzen der Branche und schließlich auch der Umwelt.“

Für das neue DEKRA Siegel wurde das bereits bestehende Prüfprogramm um Aspekte der Funktionalität und Bedienbarkeit erweitert. Bislang gab es noch keine einheitlichen Testverfahren für Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Fahrzeughersteller und Hersteller von Ladeeinrichtungen entwickelten jeweils individuelle Testprogramme, was in der Praxis zu Kompatibilitätsproblemen führen konnte.

Zweite Stufe der Normungs-Roadmap verabschiedet

10. Februar 2012 Juliane Keine Kommentare

Die Festlegung der grundlegenden Vorhaben sind Hauptbestandteile der zweiten Stufe der “Normungs-Roadmap Elektromobilität”, die die vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) getragene DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik im DIN, das Deutsche Institut für Normung (DIN) sowie der Verband der Automobilindustrie (VDA) jetzt verabschiedet haben. Die Experten der Branchenverbände haben unter der Federführung der DKE eine Einigung über die künftigen Normen erzielt, die für innovative Konzepte zum schnellen und sicheren Aufladen von Elektroautos zu Hause und unterwegs notwendig sind. Darüber hinaus enthält die Normungs-Roadmap Projekte zum Datenschutz, die sicherstellen, dass beim Ladevorgang keine personenbezogenen Daten erfasst oder übertragen werden.

Die umfassende Normungs-Roadmap steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

TÜV SÜD: Ladesysteme sind technisch reif

18. September 2011 Juliane Keine Kommentare

Sicheres, einfaches und bequemes Aufladen von Elektrofahrzeugen ist bereits heute möglich, kabelgebundene Ladesysteme sind sofort einsetzbar, induktives Laden ist für den Ausbau der Infrastruktur eine gute Alternative. Das sind die Ergebnisse der Zusammenarbeit von TÜV SÜD mit dem Energiekonzern E.ON, bei der über mehrere Monate hinweg kabelgebundene und induktive Ladesysteme hinsichtlich Sicherheit, Funktionalität und Alltagstauglichkeit untersucht wurden. Vorgestellt wurden die Resultate diese Woche bei einer Pressekonferenz auf der IAA in Frankfurt. Positiv hervorgehoben wurde von Horst Schneider, Vorstandsmitglied der TÜV SÜD AG, dass sich die deutschen Hersteller auf den Typ 2-Stecker als einheitlichen Standard für Ladesysteme geeinigt haben und damit auf einer Linie mit dem Europäischen Herstellerverband ACEA liegen: „Die Einigung ist wichtig für die Planungssicherheit und somit das Entwicklungstempo in der Elektromobilität.“

Normung und Standardisierung im Bereich eMobilität

Das DIN, Deutsches Institut für Normung e.V., erarbeitet Normen und Standards als Dienstleistung für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft und ist privatwirtschaftlich organisiert. Normung ist eine globale Aufgabe, denn fast 90 Prozent der Arbeit des DIN ist europäisch und international ausgerichtet. Dieser Trend setzt sich im Bereich der Elektromobilität fort, bei dem es sich schließlich um ein Thema mit weltweiter Bedeutung handelt. Internationale Normen können hier einen bedeutsamen Beitrag leisten. Sie schaffen Sicherheit, tragen zu einem einheitlichen Verständnis bei, stellen ein systemübergreifendes Zusammenwirken verschiedener Technologien durch die Definition entsprechender Schnittstellen sicher und öffnen damit letztlich Märkte – weltweit. Internationale Normen können hier einen bedeutsamen Beitrag leisten. Sie schaffen Sicherheit, tragen zu einem einheitlichen Verständnis bei, stellen ein systemübergreifendes Zusammenwirken verschiedener Technologien durch die Definition entsprechender Schnittstellen sicher und öffnen damit letztlich Märkte – weltweit.

IEEE-SA und SAE International schließen Abkommen zur eMobilität

29. April 2011 Juliane Keine Kommentare

Die IEEE Standards Association (IEEE-SA) und SAE International haben ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft im Bereich Fahrzeugtechnologie in Verbindung mit Smart Grid geschlossen. Mit diesem Zusammenschluss wollen IEEE-SA und SAE International eine Plattform für eine effizientere und stärkere Zusammenarbeit der Marktteilnehmer aus allen beteiligten Bereichen bei der gemeinsamen Entwicklung von Standards schaffen. SAE International ist eine globale Vereinigung von über 128.000 Ingenieuren und zugehörigen technischen Experten in der Luftfahrt-, Automotive- und Nutzfahrzeug-Industrie. IEEE-SA ist die Standardorganisation von IEEE, dem weltweit größten Verband zur Förderung von Technologien.

“Unsere Mitglieder und die Akteure auf unseren Märkten haben ein großes Interesse an der Entwicklung des Smart Grid, da es für eine Infrastruktur steht, die für das Aufladen von elektrischen und Hybrid-Fahrzeugen benötigt wird”, erklärt Jack Pokrzywa, Director of Global Ground Vehicle Standards bei SAE International. “Aufgrund ihrer führenden Position bei der Standard-Entwicklung im Bereich Smart Grid ist IEEE-SA ein logischer Partner für uns. Der Markt wird von der verstärkten Zusammenarbeit zwischen SAE International und IEEE-SA profitieren, denn wir können so die Entwicklung von wichtigen Standards schneller vorantreiben, die benötigt werden, um Verbesserungen in den Bereichen Marktzugang, Kostensenkung und technologische Innovationen zu unterstützen.”

EU-Energiekommissar Günther Oettinger bei Mennekes

8. April 2011 Juliane Keine Kommentare

EU Energiekommissar Günther Oettinger besuchte am 7. April den Mennekes Messestand auf der MobiliTec in Hannover. Geschäftsführer Volker Lazzaro erläuterte ihm die Vorteile und Leistungsmerkmale der von Mennekes entwickelten Steckvorrichtungen für die Elektromobilität. Gemäß einer weltweiten Normung sind für die Ladeanschlüsse von Elektrofahrzeugen weltweit drei Systeme zugelassen. Um den Antriebsakku überall problemlos aufladen zu können und so unsere Mobilität international zu gewährleisten, müssen sich Länder bzw. Regionen für eines dieser drei in der Norm zugelassenen Steckvorrichtungssysteme entscheiden. Die EU-Kommission, der Oettinger mit dem Ressort Energie angehört, begleitet maßgeblich die Entscheidung für den Standard eines einheitlichen Steckvorrichtungssystems in den Ländern der Europäischen Union.