Emissionsfrei und extrem leise – so sind künftig die Zählerableser im Dienste der STAWAG auf den Aachener Straßen unterwegs. Möglich macht dies eine Flotte von zehn Elektrofahrzeugen, die die Stadtwerke im Rahmen eines Forschungsprojekts für Elektromobilität angeschafft haben. „Wir haben schon früh auf das Thema Elektromobilität gesetzt und bereits 2009 die ersten eFahrzeuge für unseren Fuhrpark angeschafft. Damals waren es allerdings erst einmal Elektro-Roller, da es noch keine Autos gab“, blickt Technik-Vorstand Dr. Peter Asmuth zurück auf die Anfänge des Engagements für die alternative Antriebsart. Als innovatives Stadtwerk müsse sich die STAWAG an die Spitze der neuen Entwicklung setzen, darüber waren sich er und sein Kollege damals sofort einig. So ergänzten den betriebseigenen Fuhrpark nach und nach zwei von der FEV Motorentechnik zu eAutos umgebaute Fiat 500 sowie drei i-MiEV von Mitsubishi und eine elektrifizierte A-Klasse von Mercedes. Nun folgen im Rahmen des neuen Bundesforschungsprojekts „econnect Germany“, an dem die Aachener Stadtwerke beteiligt sind, zehn kleine Flitzer der Marke Citroën und ein Opel Ampera. In Kürze folgen weitere Fahrzeuge, sodass demnächst insgesamt zusätzlich 20 neue eAutos bei der STAWAG fahren.
Rafael de Mestre hat bis dato 10.000 Kilometer mit seinem Tesla Roadster zurückgelegt. Von Göteborg bis nach Bukarest ans Schwarze Meer ist der gebürtige Spanier gefahren. Auf dem Rückweg seiner elektromobilen Europa-Tour macht der selbstständige IT-Berater Halt in Aachen und stöpselt sein Auto an der STAWAG-Ladestation am Pontdriesch an. Hier erhält der eSportwagen neuen Strom für den Endspurt. „Langstrecken-Elektromobilität ist schon heute möglich“, sagt de Mestre. Das wollte er mit seiner Tour zeigen. Aber: „Es muss auch noch viel getan werden, meine Tour ist nur ein Schritt, weitere müssen folgen.“ So müsse die öffentliche Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut werden, damit Elektromobilität zukunftsfähig wird. „Das Engagement der Stadtwerke Aachen hat da Vorbildcharakter“, sagt der 48-Jährige. Immerhin schon 13 öffentlich zugängliche Ladestationen für eAutos und eRoller hat die STAWAG im Stadtgebiet errichtet. „Wir freuen uns natürlich besonders, dass Herr de Mestre an einer unserer Säulen den Strom für die letzten Kilometer seiner Tour zapft“, sagt Steffen Kruse, Vertriebsmitarbeiter der Stadtwerke Aachen. Den Fahrstrom stellt die STAWAG dabei nicht nur de Mestre, sondern allen Stadtwerke-Kunden kostenlos zur Verfügung. Kruse: „Bis Ende 2012 können unsere Stromkunden gratis Strom an den Ladestationen laden, für alle anderen fallen einmalig 50 Euro an.“
Stadtwerke sind für wichtige Impulse im Bereich der Elektromobilität zuständig: von der Ladestation, über die Erzeugung Erneuerbarer Energien bis hin zum Elektroauto selbst. “Elektromobilität ist ein wichtiges Zukunftsthema für Deutschland und die Stadtwerke spielen für eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Überall zeigt sich, dass Stadtwerke innovative Wege beschreiten und zum Einsatz bringen – zu Gunsten der Kommune, der Wirtschaft und der Bürger”, erklärte Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft und der con|energy ag. Den Kooperationspartnern ist es gelungen über 20 Millionen Euro Bundesmittel zur Förderung der Elektromobilität in Aachen zu aquirieren. Dabei spielte der Innovationsstandort Aachen mit der Exzellenzuniversität RWTH und innovativen Unternehmen wie der FEV Motorentechnik eine wichtige Rolle. “Im Rahmen dieser Projekte haben wir bereits im Frühjahr 2009 begonnen, eine kommunale Ladeinfrastruktur aufzubauen, ein Fahrstromprodukt mit hundertprozentigem Ökostrom eingeführt und in einem Feldversuch mit der RWTH Elektroroller in größerer Anzahl auf die Straße gebracht. Jetzt folgt der nächste entscheidende Schritt: die Einführung von Autos”, skizzierte Dr. Christian Becker, Vorstandsmitglied der Aachener Stadtwerke, die Aktivitäten. Ziel sei es aber auch, die Projekte bundesweit zu etablieren. In diesem Sinne setzen die Aachener auf Kooperationen. Gemeinsam mit der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) und anderen Partnern wollen sie das “Ladenetz – mein Stadtwerkeverbund” aufbauen. Es soll Stadtwerken einen schnellen und einfachen Einstieg ins Geschäftsfeld eMobilität ermöglichen und den Aufbau einer bundesweiten kommunalen Ladeinfrastruktur vorantreiben. “Elektromobilität muss vor Ort erprobt werden, gemeinsam mit den Kommunen und den Automobilherstellern. Stadtwerke sind hier die idealen Partner. Das kann man nicht zuletzt an der ständig steigenden Zahl elektromobiler Stadtwerke-Projekte ablesen”, erklärte Reck abschließend.
Vom 15. bis 16.03. richtet Veranstalter IQPC in Berlin die Konferenz Elektromobilität aus. Sie soll Gelegenheit bieten, mit Vertretern von Stadtwerken, Kommunen, Automobilherstellern und Zulieferern u.a. folgende Fragen zu diskutieren: Wann und wie sind Entwicklung und Aufbau einer Ladeinfrastruktur ein lohnenswertes Geschäftsfeld für Stadtwerke? Welche Anforderungen werden an Energieversorgungsnetze gestellt – welche Konzepte zum Einsatz von Smart Grids sind zielführend? Wie können Energieversorger, Kommunen sowie Automobilhersteller und -zulieferer gemeinsam erfolgreiche Elektromobilitätsprojekte auf den Weg bringen?
Zu den Referenten gehören Vattenfall Europe AG, Continental Automotive GmbH, Stadtwerke Offenbach Holding GmbH, Smiles AG, RheinEnergie AG, Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Better Place, RWE AG, STAWAG, DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE, Ford Werke GmbH, APCOA Autoparking GmbH u.v.m.
Die Teilnahme kostet von knapp 1.200 Euro (nur Workshoptag) bis knapp 2.700 Euro (2 Tage Konferenz + Workshoptag) pro Person.
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Die Rheinische Post berichtet, dass der Duisburger Versorgungs- und Verkehrskonzern DVV aktiv in die Elektromobilität einsteigen will. Konkret sollen Elektroroller und -autos angeschafft sowie Stromtankstellen gebaut werden. Auch ein Carsharing-System für Duisburger Verbraucher ist angedacht. Noch im Januar, so erklärte DVV-Geschäftsführer Dr. Hermann Janning der RP, werde mit dem Bau von Duisburgs erster Elektrotankstelle auf dem Betriebsgelände an der Bungertstraße begonnen. Folgen sollen weitere “Aufladestationen” an zentralen Stellen im Stadtgebiet wie am Hauptbahnhof oder an der Uni. Wer in Duisburg heute schon über ein Elektro-Gefährt verfügt, kann sich besonders freuen: Das Tanken wird in der Einführungsphase 2010 kostenfrei sein. Die DVV kooperiert beim Thema eMobility mit der STAWAG.
via RP-Online“
Zwei Energieversorger aus Nordrhein-Westfalen wollen eine gemeinsame Innovationsgesellschaft mit Fokus auf Elektromobilität gründen: Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) und die Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft (STAWAG), haben sich zu diesem Schritt entschlossen, um das Zukunftsthema Elektromobilität weiter voranzubringen. Erste Kernaufgabe der neuen “Innovationsgesellschaft” soll es sein, Dienstleistungen und Produkte im Zusammenhang mit Mobilitätsangeboten für Elektrofahrzeuge zu entwickeln und zu vermarkten. Damit sollen wirtschaftliche Geschäftsmodelle für Elektromobilität auf den Infrastrukturen von Stadtwerken entworfen und umgesetzt werden. Aufbauend auf dem bereits von der STAWAG gewonnenen Forschungsprojekt “Smart Wheels”, einem Förderprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums im Rahmen von E-Energy, sowie einem im Rahmen der Modellregionen geplanten Vorhaben “Machbarkeitsstudie elektromobiles Oberzentrum” wollen die Partner die notwendigen informationstechnologischen Grundlagen für die effiziente Einführung von Elektromobilität schaffen. Das Unternehmen mit zukünftigem Sitz in Aachen soll zu Beginn des kommenden Jahres seine Geschäftstätigkeit aufnehmen, womit auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Die zwei Muttergesellschaften werden jeweils zu 50 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt sein. Die Gremien müssen dem geplanten Vorhaben noch zustimmen.
Nur keine Henne und Ei-Problematik: Braucht es zuerst die Elektrofahrzeuge oder muss als erstes die Ladeinfrastruktur gesichert sein? Die Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) treibt einfach beides parallel voran: Einerseits werden bereits heute öffentliche Ladestationen in der Aachener Innenstadt installiert und andererseits die eigenen Stromkunden mit einem Förderprogramm dazu animiert, sich beispielsweise Elektroroller zu kaufen und damit u.a. die Umwelt zu entlasten.
Bereits im Mai d.J. hatten die beiden Vorstände des Aachener Energiedienstleisters, Dr. Peter Asmuth und Dr. Christian Becker, gemeinsam mit der Aachener Umweltdezernentin Gisela Nacken und Professor Günther Schuh, Prorektor der RWTH (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen), eine Strom-Tankstelle für Elektroroller auf dem Vorplatz des SuperC eröffnet. Die Tanksäule mit zwei 350-Watt-Solarmodulen hat zwei Steckdosen, an denen Elektro-Roller zum Tanken angeschlossen werden können. Strom fließt aber nur, wenn die Steckdose mittels einer Elektro-”Tank”karte, die es bei der STAWAG gibt, freigeschaltet wird. Der Ladevorgang dauert etwa vier bis acht Stunden bei ganz entladener Batterie. Die STAWAG wird das Netz von Elektro-Tankstellen in Aachen weiter ausbauen und noch in diesem Jahr mindestens vier weitere Ladestationen für Elektroroller errichten.
Das neue Fahrstrom-Produkt “StromSTA Mobil” der STAWAG stammt zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energiequellen, wie Vorstand Becker betont. Für die Stromkunden der STAWAG ist der Strom an den Elektro-Tankstellen kostenlos. Alle anderen Fahrer von Elektrofahrzeugen können für 50 Euro eine bis Ende 2010 gültige Elektro-Tankkarte kaufen und mit dieser dann ebenfalls kostenlos tanken.
Wer Stromkunde der STAWAG ist, kann sich überdies ab sofort den Kauf eines Rollers fördern lassen: Er erhält sechs Monatstickets der ASEAG, gültig für den Busverkehr in Aachen, Vaals und Kelmis, im Wert von 309 Euro, oder alternativ eine finanzielle Förderung von 100 Euro.
In Kooperation mit der RWTH wurden der Stadt Aachen selbst acht elektrobetriebene Motorroller (E-Max-Roller u. InnoScooter) für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung gestellt, die von Mitarbeitern verschiedener Fachbereiche – darunter das Umweltamt – für dienstliche Fahrten genutzt werden sollen. Die ganz in Silber oder Blau gehaltenen Flitzer erreichen dabei Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern, die zukünftigen “Spritkosten” fallen mit 70 Cent pro 100 gefahrener Kilometer ausgesprochen gering aus.
Deutschlands Stadtwerke wollen sich beim Thema Elektromobilität gemeinsam als starker kommunaler Vorreiter präsentieren. “Elektromobilität ist ein wichtiges Zukunftsthema für
die Stadtwerke. Wir sind auf diesem Feld bereits sehr aktiv”, so der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck. Kommunale Unternehmen wie die Stadtwerke Aachen oder München nehmen bereits am Förderprogramm “Modellregionen Elektromobilität” des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) teil. Auch auf lokaler Ebene geben die Stadtwerke “Gas” bei der Förderung von Elektromobilität. “Gratis-Strom-Aktionen für Elektroautos der Stadtwerke Halle, umsonst Parken beim Aufladen an der E-Tankstelle in Düsseldorf und das “Cluster Elektromobilität”-Projekt der Stadtwerke Würzburg zeigen, wie innovativ kommunale Unternehmen sind”, so Reck weiter.
Die größte Stärke sieht Reck in der Kooperationsbereitschaft der Stadtwerke. “Gemeinsam können die Stadtwerke viel bewegen. Handlungsbedarf sehen sie beispielsweise bei der technischen Infrastruktur.” Im Rahmen eines Workshops wollen die Stadtwerke nun einen Anforderungskatalog an die Hersteller erstellen. Beispielsweise die Stadtwerke Aachen AG (STAWAG) hatte gerade die Veranstaltung “E-Tankstellen auf Stadtwerkeinfrastruktur” ausgerichtet.