Volkswagen und BMW investieren zusammen Millionen in Ladestationen für Elektroautos in den USA. Mindestens 100 sogenannte Fast Charger wollen die beiden deutschen Autobauer auf vielbefahrenen Strecken an der Ost- und Westküste aufstellen lassen, wie sie am 22. Januar 2015 auf der Washington Auto Show ankündigten. Für die gemeinsame Initiative mit der Firma ChargePoint, die mit 20.000 Ladestationen das größte Netzwerk in Nordamerika unterhält, werde ein “signifikanter Millionenbetrag” eingesetzt. Profitieren sollen die hauseigenen eAutos BMW i3 und VW e-Golf. Aber auch Fahrzeuge fast aller anderen Anbieter können die öffentlich frei zugänglichen Ladestationen nutzen. VW und BMW setzen darauf, dass sich die Anlagen zum Branchenstandard einer Zukunftstechnologie entwickeln. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Zum Wintersemester 2014 wird „Think Blue. Share a Volkswagen“ Studenten und Mitarbeitern an ausgewählten Hochschulen in Niedersachsen angeboten. Als Teil des Förderprogramms „Schaufenster Elektromobilität“ stehen ab Anfang November zunächst 50 Volkswagen E-Up für das Carsharing an den Technischen Universitäten Braunschweig und Clausthal in Clausthal und Goslar sowie der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfsburg, Wolfenbüttel und Salzgitter zur Verfügung. Das Projekt dient der Sammlung von Erfahrungen mit eCarsharing. Als Betreiber fungiert die Innovationsgesellschaft Technische Universität Braunschweig (iTUBS). Volkswagen stellt die notwendigen technischen Systemkomponenten. Interessierte Mitarbeiter und Studenten an den Hochschulstandorten können sich bei der iTUBS für eine Teilnahme anmelden.
Der am 19. Juni 2014 eröffnete E-Campus auf dem Gelände des VW-Stammwerkes in Wolfsburg bündelt künftig erstmals die Experten des Volkswagen-Konzerns für Elektromobilität unter einem Dach. Hier findet künftig die Forschungs- und Entwicklungsarbeit für die Segmente Elektrik, Elektronik und eMobilität statt. Das neue achtstöckige Gebäude beherbergt rund 1.400 Büroplätze und 400 weitere Arbeitsplätze in Werkstatt und Labor, wie Volkswagen mitteilte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa kostet der Neubau fast 100 Millionen Euro. Ein weiteres Großprojekt steht schon in den Startlöchern: Bis 2016 baut VW am Stammwerk zwei Windkanäle, die neben den bereits vorhandenen zwei Teströhren entstehen werden.
Im VW-Werk ist am 06. März 2014 die Serienproduktion des E-Golf gestartet. Die Fertigung startet allerdings mit angezogener Handbremse, berichtet die Wolfsburger Allgemeine Zeitung. So sollen zunächst nur etwa 40 E-Golf pro Tag vom Band laufen. Zum Vergleich: Vom Golf mit Verbrennungsmotor sind es rund 2.200. Sollte die Nachfrage nach dem Elektromodell jedoch anziehen, kann VW darauf flexibel reagieren, da die elektrische Version dank der Baukasten-Strategie von den selben Montagelinien wie der konventionelle Golf läuft. Der E-Golf kommt im Frühsommer als zweites Elektroauto von VW zu den Händlern. Der Preis liegt aktuell bei 34.900 Euro.
Der Volkswagen Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, weltweiter Marktführer im Bereich Elektromobilität zu werden – so zumindest die Aussagen zum Auftakt der 65. Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main. “Wir starten zum genau richtigen Zeitpunkt. Wir elektrifizieren alle Fahrzeugklassen und haben damit alle Voraussetzungen, um den Volkswagen Konzern bis 2018 auch in Sachen ‘Elektro’ zur Nummer Eins zu machen”, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn.
Volkswagen sei schlagkräftig aufgestellt, sagte Winterkorn: “Wir haben den umfassendsten Ansatz für die Mobilität der Zukunft. Von hocheffizienten, umweltfreundlichen Diesel-, Benzin- und Erdgasmotoren bis hin zu klassischen Hybriden, reinen Batteriefahrzeugen und Plug-In-Hybriden – ein so breites Spektrum beherrscht kein anderer Autobauer.” Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb seien ein wesentlicher Baustein für das Erreichen der ehrgeizigen Klimaschutz-Ziele. Das größte Marktpotenzial habe laut Winterkorn der Plug-In-Hybrid. Das Unternehmen stellt auf der IAA unter anderem die rein batteriegetriebenen e-up! und e-Golf sowie die Plug-In-Hybriden Audi A3 e-tron und Porsche Panamera S E-Hybrid vor.
Volkswagen wird in einer Doppelweltpremiere auf der IAA in Frankfurt vom 10. bis 22. September 2013 zwei Elektroautos vorstellen: den E-Up und E-Golf. Der Automobilhersteller transferiert damit zwei Großserienmodelle in das Zeitalter der Elektromobilität. Der E-Up verbraucht lediglich 11,7 kWh Strom auf 100 Kilometern – der E-Golf kommt auf einen exzellenten Wert von 12,7 kWh. Bei einem Strompreis von 0,258 Euro je Kilowattstunde kosten 100 Kilometer mit dem E-Up so lediglich 3,02 Euro, mit dem e-Golf sind es rund 3,30 Euro. Der ab Mitte September bestellbare E-Up wird laut Volkswagen 26.900 Euro kosten. Zum Vergleich: Das Basismodell des Kleinwagens kostet 9.975 Euro. Preise für den E-Golf, der Mitte 2014 startet, teilte VW noch nicht mit. Weitere Informationen rund um die zwei vorgestellten Modelle finden Sie hier.
„Wir denken derzeit darüber nach, wie wir den Markteintritt gestalten. Dabei könnte es auch ein Leasingkonzept geben“, sagte Rudolf Krebs, Elektroauto-Chef des VW-Konzerns, laut auto motor und sport bei der Vorstellung eines Kongresses des Magazins in Stuttgart. „Wir wissen, dass die Batterie das problematischste Bauteil ist und man ein Preisproblem hat.“ Darauf werde VW reagieren. „Wir werden mit unserem Angebot konkurrenzfähig sein.“ Für eine Batteriezelle mit einer Speicherkapazität von einer Kilowattstunde werden aktuell rund 500 Euro verlangt. Andere Autohersteller setzen die Leasing-Idee bereits um. So auch Renault, die derzeit in Deutschland drei reine Elektroautos anbieten, bei denen die Batterie zu Monatsraten von 72 Euro geleast werden kann. Beim Twizy, der in den nächsten Tagen auf den Markt kommt, beträgt die Leasing-Rate nach Angaben von Renault Deutschlandchef Achim Schaible 50 Euro.
Einen einzigartigen Überblick zur Elektromobilität präsentiert ab dem 02. April 2012 die E-Mobility-Station in Wolfsburg. Die Bandbreite reicht von der Nutzung Erneuerbarer Energien, über die Betankung von Elektrofahrzeugen bis zu den Fahrzeugen selbst. Damit hat sich die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Tankstelle in ein öffentlich zugängliches Schaufenster für die Mobilitäts- und Energiekonzepte von morgen gewandelt. „Energie und Mobilität sind miteinander eng verknüpfte Themen. Sie sind für unsere von der Automobilindustrie geprägte Region von großer Bedeutung. Die E-Mobility-Station zeigt, wo wir heute stehen und wie Mobilität der Zukunft aussehen kann“, sagt Julius von Ingelheim, Sprecher des Vorstands der Wolfsburg AG. Dr. Rudolf Krebs, Generalbevollmächtigter und Leiter Volkswagen Konzern Elektro-Traktion, erklärt: „Die E-Mobility-Station macht Elektromobilität sehr gut für die Öffentlichkeit und Besucher Wolfsburgs sichtbar und verständlich.“
Auf dem insgesamt 2.200 Quadratmeter großen Grundstück sind darüber hinaus unterschiedliche Anlagen zur alternativen Energiegewinnung installiert, die künftig Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Mit dem Betrieb einer Geothermieanlage, einer vertikalen Windkraftanlage und über 180 Quadratmeter Photovoltaikmodulen lassen sich künftig 12,6 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Besucher können sich an Schautafeln über Erdwärme, Wind- und Sonnenenergie informieren. Zur Betankung von Elektrofahrzeugen stehen zwei Ladesäulen sowie fünf Ladeboxen zur Verfügung. Für Elektrofahrräder sind zwei Steckdosen auf der überdachten Freifläche angebracht. Alle „Tank“-Anlagen sind kostenfrei nutzbar.
In der aktuellen Debatte um Elektrofahrzeuge hat VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh jetzt davor gewarnt, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlieren. „Wir wollen, dass ein anständiger Teil der Wertschöpfung für diesen Antrieb bei uns stattfindet – und nicht nur bei Zulieferern oder im Ausland“, sagte Osterloh am Montag bei einer Diskussionsveranstaltung über umweltfreundliche Mobilität im Stammwerk Wolfsburg. Mit Braunschweig und Kassel würden heute bereits zwei Standorte im VW-Konzern wesentliche Komponenten eines Elektrofahrzeugs fertigen. VW hatte angekündigt, einen großen Teil der elektrischen Antriebe hausintern entwickeln zu wollen.
VW stellt auf der IAA das Konzept eines Pendlerautos vor. Es hat nur einen Sitzplatz, der durch zwei Flügeltüren geentert werden kann. Sein Name: Nils. Der 3,04 Meter kurze, 1,39 Meter breite und 1,20 Meter niedrige Einsitzer mit Elektroantrieb schafft laut Hersteller 65 Kilomater mit einer Batterieladung. Die Lithium-Ionen-Akkus sollen an einer 230-Volt-Steckdose in weniger als zwei Stunden wieder aufgeladen werden können. Als Höchsttempo nennt VW 130 km/h. Erste Grafiken der Konzeptstudie finden Sie hier.